Nach den Protesten ist der Regierungschef Iraks, Haidar al-Abadi, nach Basra gereist. Er will mit den Behörden über die öffentlichen Dienstleistungen sprechen.
Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi spricht beim 46. Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF).
Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi spricht beim 46. Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Haidar al-Abadi ist in die südirakische Provinz Basra gereist.
  • Unter anderem aufgrund des massiven Strommangels hatten sich Proteste gebildet.

Nach gewaltsamen Protesten ist der irakische Regierungschef Haidar al-Abadi in die südirakische Provinz Basra gereist. Dort wollte er am Montag mit Vertretern von Behörden unter anderem über Probleme bei öffentlichen Dienstleitungen sprechen. Der Zorn vieler Menschen in Basra hatte sich zuletzt am massiven Strommangel und der Verschmutzung des Trinkwassers entzündet. Auch die grassierende Korruption sowie der politische Einfluss des Nachbarlandes Iran machen viele Iraker wütend.

Bei den Demonstrationen in den vergangenen Tagen waren offiziellen Angaben zufolge 15 Menschen getötet und weitere 120 verletzt worden. Die Protestierenden steckten Häuser in Brand, darunter das iranische Konsulat, politische Büros und Regierungsgebäude der gleichnamigen Provinzhauptstadt Basra. Die Behörden mussten eine zeitweise verhängte Ausgangssperre aufheben, weil die Polizei gegen die Vielzahl von protestierenden Menschen nicht ankam.

Weil es fast vier Monate nach der Wahl im Irak noch immer keine neue Regierung gibt, ist Al-Abadi nur noch geschäftsführend im Amt.

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