Die Zahl der Toten nach den Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen bei Rio de Janeiro ist auf mindestens 198 gestiegen.
Brazil Deadly Rains
Rettungskräfte bei der Arbeit nach den Erdrutschen in Petropolis, im Bundesstaat Rio de Janeiro, am 22. Februar 2022. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Noch immer werden 68 Personen vermisst.
  • Fast 1000 Menschen wurden durch die Erdrutsche und Überschwemmungen obdachlos.

Nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen ist die Zahl der Toten in der Bergregion von Rio de Janeiro mittlerweile auf mindestens 198 gestiegen. Dies berichtete das brasilianische Nachrichtenportal «G1» unter Berufung auf die Feuerwehr am Mittwoch. Weitere 68 Personen wurden laut «G1» immer noch vermisst. Fast 1000 Menschen wurden obdachlos.

Die Suche wird immer wieder durch Wind und anhaltenden Regen behindert. Am Dienstagabend hatte es so heftig geregnet, dass wieder Strassen in Petrópolis überschwemmt wurden. Viele der Angehörigen und Freunde suchen selbst nach Vermissten – wie der Vater eines Jugendlichen, der mit einem Bus in einen Fluss gerissen worden waren.

«Es bringt nichts, mit dem einen zu sprechen, mit den anderen zu sprechen und Zeit zu verlieren, während mein Sohn da irgendwo ist, und viele andere Leute sind da auch irgendwo», zitierte «G1» Leandro da Rocha. «Wir müssen sie finden.»

In sechs Stunden mehr geregnet als für den ganzen Monat erwartet

Am Dienstag vergangener Woche hatte es nach Angaben des Wettersenders Climatempo in sechs Stunden mehr geregnet, als für den ganzen Monat Februar erwartet worden war. Hänge rutschten ab, Strassen wurden überflutet, Autos und selbst Busse von den Wassermassen mitgerissen. «Es war der schlimmste Regen in Petrópolis seit 1932», sagte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Cláudio Castro.

Das von deutschen Einwanderern geprägte Petrópolis war einst Sommersitz der brasilianischen Kaiserfamilie. Heute ist die Stadt aufgrund ihrer Höhenlage und des kühlen Klimas in den Sommermonaten auf der Südhalbkugel bei Einwohnern Rios als Urlaubsort beliebt.

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