Völlige Zerstörung: Die Pazifiknation Tonga ist nach dem Vulkanausbruch vor einer Woche schwer verwüstet. Humanitäre Hilfe trifft ein - es mangelt am Nötigsten.
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Soldaten betreten im Hafen von Brisbane die HMAS Adelaide bevor sie nach Tonga abreisen. Foto: Robert Whitmore/ADF/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine knappe Woche nach dem gewaltigen Vulkanausbruch vor Tonga schicken immer mehr Staaten Hilfsgüter in das teilweise schwer verwüstete Königreich.

So will Grossbritannien mit Neuseeland und Australien zusammenarbeiten, um Trinkwasser, Zelte und Schutzausrüstung anzuliefern, teilte Aussenministerin Liz Truss mit. Die humanitäre Hilfe solle die zum Commonwealth gehörende Pazifiknation dabei unterstützen, die Folgen des «katastrophalen Ereignisses» zu bewältigen.

Der unterseeische Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai, der nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa liegt, hatte am Samstag eine Wolke aus Asche und Gas wie einen Atompilz kilometerweit in die Höhe geschleudert. Experten zufolge war es einer der weltweit schwersten Ausbrüche seit Jahrzehnten. Tsunami-Wellen erreichten sogar weit entfernte Regionen wie Alaska, Japan und Südamerika.

Bis zu 15 Meter hoher Tsunami

Das Konsulat von Tonga bei der EU veröffentlichte Videoaufnahmen, die die schweren Schäden zeigen, die der bis zu 15 Meter hohe Tsunami in dem Südsee-Archipel angerichtet hat. Viele Häuser vor allem in Küstennähe waren völlig zerstört, Vegetation niedergerissen, auf den Strassen lag eine Ascheschicht. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Das Trinkwasser ist grösstenteils verschmutzt. Die Regierung rief den Notstand aus.

Am Freitag soll auch ein Schiff der britischen Royal Navy von Tahiti aus in See stechen, das unter anderem Wasser und medizinische Ausrüstung transportiert. Am Donnerstag hatte Queen Elizabeth II. (95) dem König von Tonga ihr Beileid ausgesprochen. «Ich bin schockiert und traurig über die Auswirkungen des Vulkanausbruchs und des Tsunamis in Tonga», schrieb sie an König Tupou VI. Sie sende Gedanken und Gebete. In einer Botschaft an sein Volk sagte Tupou VI.: «In Zeiten von Katastrophen können wir die Schwierigkeiten bewältigen, indem wir zusammenstehen.»

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