Schon wieder bebt die Erde vor Indonesien. Die bei Touristen beliebten Inseln Lombok, Bali und auch Java sind betroffen. Die Zahl der Toten steigt.
Ein Mann geht auf Bali durch eine Kathedrale, auf deren Boden Trümmer liegen.
Ein Mann geht auf Bali durch eine Kathedrale, auf deren Boden Trümmer liegen. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei erneuten Erdbeben in Indonesien gab es mindestens 142 Tote.
  • Die Menschen wurden von den Trümmern erschlagen.

Schon wieder hat vor Indonesien die Erde gebebt. Die bei Touristen beliebten Inseln Lombok, Bali und auch Java sind betroffen. In der Nacht wird klar: Viele Menschen wurden von Trümmern erschlagen. Die Zahl der Toten ist bereits auf 142 gestiegen.

Diese Zahl nannte Sutopo Nugroho von der nationalen Katastrophenschutzbehörde am Montagmorgen (Ortszeit). «Es ist wahrscheinlich, dass die Zahl der Opfer noch steigt», sagte er. Die meisten Opfer seien auf herunterfallende Trümmerteile zurückzuführen. Das Beben hatte eine Stärke von 7,0.

An der Nordküste von Lombok wurde eine kleine Tsunamiwelle von 13 Zentimetern Höhe registriert, eine weitere bildete sich vor der östlichen Nachbarinsel Sumbawa. Medien berichteten auch von Gebäudeschäden auf der westlichen Nachbarinsel Bali. Auch das Gebäude des internationalen Flughafens Ngurah Rai auf Bali wurde leicht beschädigt, der Flugbetrieb war davon aber nicht beeinträchtigt.

Das Zentrum des Bebens lag rund 18 Kilometer nordöstlich von Lombok in 15 Kilometern Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Lombok war erst vor einer Woche von einem Erdbeben erschüttert worden. Dabei wurden 16 Menschen getötet. Ausserdem gab es mehr als 350 Verletzte.

Twitter-Nutzer wie US-Model Chrissy Teigen sendeten aufgeregte Tweets aus Bali. Auch im Osten Javas war das Beben deutlich zu spüren. Zwei für Montag geplante internationale Konferenzen mit Ministern aus Nachbarländern zu den Themen regionale Sicherheit und Terrorabwehr auf Bali und Lombok wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt. Alle bereits angereisten Gäste seien sicher und unversehrt, hiess es von offizieller Seite.

Lombok war erst vor einer Woche von einem Erdbeben erschüttert worden. Dabei wurden 16 Menschen getötet. Ausserdem gab es mehr als 350 Verletzte. Mehr als 500 Ausflügler wurden in den folgenden Tagen von dem aktiven Vulkan Rinjani in Sicherheit gebracht, wo sie zeitweilig festsassen. Unter ihnen waren auch annähernd 200 Touristen aus dem Ausland, darunter etwa zwei Dutzend Deutsche.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Immer wieder bebt dort die Erde oder es brechen Vulkane aus.

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