Die Leiterin einer der wichtigsten Organisationen zur Vertretung der indigenen Völker in Brasilien ist wegen des Vorwurfs der «Verleumdung» von Präsident Jair Bolsonaro zu einem Verhör bei der Polizei vorgeladen worden.
Sonia Guajajara
Sonia Guajajara - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit Dokumentarserie zu Lage der Ureinwohner.
  • Der Indigenen wird «Verleumdung» des Präsidenten Jair Bolsonaro vorgeworfen.

Sie habe eine Vorladung im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu einer Dokumentarserie über die Lage der Ureinwohner erhalten, berichtete Sonia Guajajara vom Verband der Indigenen Völker Brasiliens (Apib) im Internetdienst Twitter.

Die aktuellen Ermittlungen erfolgen auf eine Klage der staatlichen Behörde zum Schutz isolierter Stämme (Funai) gegen die Dokumentarserie. Die Funai spricht wegen der in der Serie geäusserten Kritik an Bolsonaros Ureinwohner-Politik von einer «Kampagne der Verleumdung und Rufschädigung» durch «verdrehte und tendenziöse Aussagen».

Die von Guajajara geleitete Ureinwohner-Vertretung weist den Vorwurf zurück und beschuldigt die Regierung, die Ureinwohner in der Corona-Pandemie im Stich gelassen und dadurch einen «Völkermord» begangen zu haben.

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