In Marokko: Schweizer Touristin stirbt an Tollwut

Sina Barnert
Sina Barnert

Morokko,

Letzte Woche verstarb eine Schweizer Touristin in Marokko. Dies, nachdem sie mit einem Strassenhund gespielt hatte. Der Verdacht: Der Hund übertrug Tollwut.

Marokko Tollwut
In Marokko ist eine Schweizer Touristin verstorben, nachdem sie von einem Strassenhund gekratzt wurde. - keystone / pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Schweizer Touristin ist letzte Woche in Marokko verstorben.
  • Möglicherweise hat sie ein Strassenhund mit Tollwut angesteckt.
  • Streunende Hunde sind in Marokko ein Problem. Immer wieder greifen sie Menschen an.

In Taghazout, einer Küstenstadt in Marokko, ist in der vergangenen Woche eine Schweizer Touristin verstorben.

Die Todesursache ist noch unklar. Jedoch berichten marrokanische Medien, die Frau habe vor ihrem Tod mit einem Strassenhund gespielt.

Dabei wurde sie leicht verletzt, als der Hund sie kratzte. Sie begab sich daraufhin noch in Marokko in ärztliche Behandlung und liess sich ein Mittel gegen Tollwut verabreichen.

Doch ihr Zustand verschlechterte sich in der Folge rasch. Kurz nach dem Zwischenfall mit dem streunenden Hund verstarb die Frau im nordafrikanischen Land.

Britische Touristin in Marokko an Tollwut gestorben

Auf Anfrage der Newsplattform «watson» bestätigte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) den Tod der Touristin. Nähere Angaben oder Aussagen zur Todesursache macht das EDA aus Persönlichkeitsschutz allerdings nicht.

Es wäre in Marokko nicht der erste Fall von Tollwut, der durch streunende Hunde übertragen wurde. Erst ein paar Tage vor dem Ableben der Schweizerin verstarb eine Britin.

Dies, nachdem sie mit einem Welpen auf der Strasse gespielt hatte und von ihm gekratzt worden war.

Strassenhunde werden in Marokko zum Problem

In einem anderen Fall ist eine junge Frau am Strand der Stadt Agadir von einem Strassenhund angegriffen worden. Dieser biss sie, woraufhin sie ins Spital gebracht werden musste.

Laut der marokkanischen Zeitung «AL Akhbar» soll es allein an einem Tag 70 Opfer von streunenden Hunden gegeben haben. Dies gehe aus den Zahlen des Gesundheitsdienstes von Agadir hervor.

Tollwut kann «Todesurteil» bedeuten

Wie gefährlich Tollwut für Menschen sein kann, erklärt das Zentrum für Reisemedizin der Universität Zürich gegenüber «watson»: «Wenn eine Person an Tollwut erkrankt, bedeutet dies ihr Todesurteil.»

Darum sei es unabdingbar, sich sofort in ärztliche Behandlung zu begeben. Dies, wenn man in einer Region mit Tollwutübertragung von einem Tier gebissen oder gekratzt werde.

Wusstest du, dass Tollwut so gefährlich sein kann?

Die Tollwut-Gefahr ist im globalen Süden am höchsten. Weltweit sind rund 60'000 Todesfälle im Zusammenhang mit Tollwut bekannt. Die Dunkelziffer liegt wohl aber deutlich höher.

In der Schweiz gibt es seit über 20 Jahren keine Tollwut mehr.

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