In der letzten Woche starben bei Auseinandersetzungen im Sudan 79 Menschen. Die Volksgruppe der Haussa gingen am Dienstag auf die Strasse.
Haussa-Proteste
Haussa-Proteste - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letzte Woche starben bei gewalttätigen Auseinandersetzungen im Sudan 79 Menschen.
  • Die Volksgruppe der Haussa demonstrierte daraufhin.
  • Am Dienstag setzte die Polizei in der Hauptstadt Tränengas gegen die Demonstranten ein.

Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen mit 79 Toten in der vergangenen Woche im Sudan haben Angehörige der Haussa in mehreren Landesteilen demonstriert. In der Hauptstadt Khartum setzte die Polizei am Dienstag Tränengas gegen mehrere hundert Demonstranten ein, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. «Nein zu Massakern an Haussa» war auf Plakaten zu lesen.

In den vergangenen Tagen hatten Haussa mehrere öffentliche Gebäude in Brand gesetzt. Vorausgegangen war ein Konflikt in der Provinz Blauer Nil im Süden des Landes um Zugang zu Land und Wasser. Dabei gerieten Mitglieder der Haussa und einer anderen Volksgruppe gewaltsam aneinander. Es wurden 79 Menschen getötet und 199 verletzt.

Seit dem Putsch des Armeechefs Abdel Fattah al-Burhan im Oktober kommt es zu gewaltsamen Konflikten zwischen Angehörigen verschiedener Volksgruppen. Der Armeechef hatte sich im Oktober an die Macht geputscht und die Regierung abgesetzt, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Bashir 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen leiten sollte. Prodemokratische Kräfte werfen dem Armeechef vor, die internen Konflikte im Land zu politischen Zwecken zu schüren und zu nutzen.

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