Im Jemen haben Huthi-Rebellen acht Raketen ins benachbarte Saudi-Arabien geschossen. Die Rebellen sollen mit Absicht bewohnte Gebiete beschossen haben.
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Huthi-Rebellen haben acht Raketen ins benachbarte Saudi-Arabien geschossen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Huthi-Rebellen im Jemen haben acht Raketen ins benachbarte Saudi-Arabien geschossen.
  • Die Rebellen haben laut dem saudischen Militär absichtlich Wohngebiete anvisiert.
  • Die Angriffe erfolgten nur wenige Stunden nach der Trauerfeier für einen getöteten Huthi-Anführer.

Huthi-Rebellen im Jemen haben mehrere Raketen in Richtung des benachbarten Saudi-Arabien geschossen. Der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah berichtete, dass acht Raketen auf die saudische Region Dschisan abgefeuert wurden. Dem saudischen Militär zufolge handelte es sich um vier Geschosse, die alle abgefangen worden seien. Sie seien absichtlich in Richtung von bewohnten Gebieten geschossen worden.

Mutmasslicher Racheakt

Die Angriffe fanden nur wenige Stunden nach der Trauerfeier für einen getöteten Huthi-Anführer statt. Saleh al-Sammad war Mitte April bei einem Luftangriff der saudisch geführten Militärkoalition getötet worden. Das Bündnis unterstützt die international anerkannte Regierung des Jemens im Kampf gegen die Aufständischen, die weite Teile im Norden des Landes sowie Hauptstadt Sanaa kontrollieren.

Die saudische Koalition fliegt seit mehr als drei Jahren Angriffe auf Stellungen der Aufständischen. Seit der Eskalation des Konfliktes 2015 wurden insgesamt mehr als 10'000 Menschen getötet, darunter Tausende Zivilisten.

Der mit saudischem Geld finanzierte TV-Sender Al-Arabiya berichtete am Samstag von einem weiteren Luftangriff in der Nacht, bei dem 38 Mitglieder der Huthis getötet worden sein sollen. Für die Angaben gab es zunächst keine Bestätigung.

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