Die Regierung von Myanmar vertreibt seit Wochen die muslimische Minderheit der Rohingya. Nun sollen hunderttausende minderjährige Flüchtlinge in Gefahr sein.
Der Konflikt zwischen der buddhistischen Regierung in Myanmar und der muslimischen Minderheit der Rohingya wird immer brutaler.
Der Konflikt zwischen der buddhistischen Regierung in Myanmar und der muslimischen Minderheit der Rohingya wird immer brutaler. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Wochen wird die muslimische Minderheit der Rohingya von der Regierung in Myanmar verdrängt.
  • Nun berichtet Unicef von verheerenden Bedingungen im Nachbarland Bangladesch.
  • Rund 340'000 minderjährige Flüchtlinge sollen in Gefahr sein.

Nach ihrer Flucht aus Myanmar leben rund 340'000 minderjährige Rohingya im Nachbarsland Bangladesch unter verheerenden Bedingungen, berichtet das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Viele Familien hätten nur Zeltplanen als Schutz vor der sengenden Sonne und dem Monsun-Regen. Es gebe nicht genügend sauberes Wasser oder Medikamente, geschweige denn Möglichkeiten zum Schulbesuch, heisst es in einem neuen Unicef-Bericht aus Bangladesch.

Viele der Jüngeren seien stark unterernährt. Wegen der chaotischen Zustände lauerten überall Gefahren, etwa durch Schlepper. Viele Kinder hätten nach eigenen Angaben die Ermordung von Eltern und Freunden mit ansehen müssen und seien traumatisiert. Das Menschenrechtsbüro spricht von ethnischen Säuberungen, aber die Regierung Myanmars streitet das ab.

«Sie brauchen Hilfe, um damit fertig zu werden», sagte Unicef-Exekutivdirektor Anthony Lake mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen. «Sie brauchen Unterricht, sie brauchen psychologische Beratung, sie brauchen Hoffnung. Wenn wir ihnen das jetzt nicht geben, wie sollen sie dann zu produktiven Mitgliedern ihrer Gesellschaft heranwachsen?»

Die Regierung von Myanmar vertreibt seit Wochen die muslimische Minderheit der Rohingya. Nun sollen nach Angaben des UN-Kinderhilfswerk Unicef tausende minderjährige Rohingya in Gefahr sein.

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