Millionen Menschen im Jemen sind abhängig von Hilfsleistungen. Es fehlt an Nahrung, Wasser und Strom. Doch wegen einer Blockade kommen nicht genug Güter ins Land. Die Gewalt eskaliert immer weiter.
Von den 27 Millionen Einwohnern des Jemens sind nach UN-Angaben rund zwei Drittel auf Lebensmittelhilfe angewiesen.
Von den 27 Millionen Einwohnern des Jemens sind nach UN-Angaben rund zwei Drittel auf Lebensmittelhilfe angewiesen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vom Bürgerkrieg geplagten Jemen ist in der Hauptstadt Sanaa die humanitäre Hilfe völlig zusammengebrochen.
  • Vergangene Woche ist das Bündnis zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und den Anhängern von Ex-Präsident Saleh zerbrochen, seither wird in Sanaa auf beiden Seiten gekämpft.

Nach der Eskalation der Gewalt im Jemen wird die humanitäre Lage in dem Bürgerkriegsland immer dramatischer. In der Hauptstadt Sanaa brach die humanitäre Hilfe völlig zusammen. Wegen der Sicherheitslage hätten alle Leistungen vorerst eingestellt werden müssen, teilten mehrere internationale Hilfsorganisationen mit.

Das Internationalen Komitees vom Roten Kreuz erklärte, zwei der wichtigsten Krankenhäuser Sanaas hätten keinen Treibstoff mehr, um die Generatoren zu betreiben, von denen sie abhängig seien. Die Organisation habe zudem keinen Zugang zu dringend benötigten medizinischen Hilfsgütern in einem Lagerhaus, weil sich in dem Gebäude Bewaffnete aufhielten.

Von den 27 Millionen Einwohnern des Landes sind nach UN-Angaben rund zwei Drittel auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Wegen einer Blockade der saudi-arabischen Koalition kommen aber zu wenige Güter ins Land. Die UN warnten, wegen der Blockade drohe dem Land eine Hungerkatastrophe. Zudem grassiert im Jemen eine Cholera-Epidemie.

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