Hongkongs Regierungschefin wirft den USA «Doppelmoral» vor

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Hong Kong,

Hongkongs Regierungschefin, Carrie Lam, vergleicht die aktuellen Proteste in US-Städten mit jenen in Hongkong.

Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam
Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Carrie Lam vergleicht Randale in US-Städten mit Lage in Chinas Sonderverwaltungszone .
  • Es lasse sich nun sehen, wie die US-Behörden mit Randalierern umgingen.
  • Zu den Protesten in Hongkong habe es eine andere «Position» der USA gegeben.

Die Regierungschefin von Hongkong, Carrie Lam, hat den USA angesichts des Vorgehens der dortigen Sicherheitskräfte gegen Randalierer bei den Anti-Rassismus-Protesten eine «Doppelmoral» vorgeworfen. Es lasse sich nun sehen, wie die US-Behörden mit Randalierern umgingen, sagte Lam am Dienstag in einer Pressekonferenz. Zu den Protesten in Hongkong habe es eine andere «Position» der USA gegeben, merkte sie mit Blick auf Kritik am Vorgehen der Hongkonger Polizei an.

Zuletzt «haben wir in klarster Form die kursierende Doppelmoral gesehen», sagte die Regierungschefin der chinesischen Sonderverwaltungszone zu den US-Protesten. Lam äusserte sich damit ähnlich wie die Regierung in Peking. Dort hatte ein Sprecher des Aussenministeriums am Vortag gesagt, die Reaktion der US-Regierung auf die Anti-Rassismus-Proteste sei ein «Lehrbuchbeispiel für ihre weltberühmte Doppelmoral».

Proteste in Hongkong
Von Bereitschaftspolizisten festgehaltene regierungskritische Demonstranten sitzen auf dem Boden im Central District von Hongkong. - dpa

In Hongkong ist es bei den Demonstrationen gegen die Peking-treue Regierung der Sonderverwaltungszone seit dem vergangenen Jahr immer wieder zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Polizei setzte dabei massiv Tränengas, Pfefferspray, Wasserwerfer und Schlagstöcke gegen die pro-demokratischen Demonstranten ein.

Die Proteste in Hongkong waren zuletzt durch ein geplantes chinesisches Sicherheitsgesetz neu angeheizt worden, das nach Ansicht von Kritikern einen massiven Eingriff in den halbautonomen Status der früheren britischen Kronkolonie darstellt.

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