Hamas

Hamas-Sprecher droht Israel im Fall gezielter Tötungen mit «Erdbeben»

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Israel,

Ein Sprecher des militärischen Arms der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat mit einem «Erdbeben» in der Region gedroht, sollte Israel den Hamas-Chef Jihia al-Sinwar oder andere Führer gezielt töten. Abu Obeida, Sprecher der Kassam-Brigaden im Gazastreifen, warnte am Samstag vor einer harten Reaktion der im Gazastreifen herrschenden Organisation. Israel müsse in einem solchen Fall «mit Blut und Zerstörung teuer bezahlen».

Jahia Sinwar, Führer der palästinensischen islamistischen Hamas-Bewegung, hält während eines Treffens in einer Halle an der Küste von Gaza eine Rede. Foto: Mohammed Talatene/dpa
Jahia Sinwar, Führer der palästinensischen islamistischen Hamas-Bewegung, hält während eines Treffens in einer Halle an der Küste von Gaza eine Rede. Foto: Mohammed Talatene/dpa - sda - Keystone/dpa/Mohammed Talatene

Das Wichtigste in Kürze

  • Sinwar hatte zuletzt Palästinenser im Westjordanland und israelische Araber offen zu Anschlägen in Israel aufgerufen.

Dabei könnten Gewehre, Äxte oder Messer eingesetzt werden, sagte Sinwar vor einer Woche. «Wenn sie einen religiösen Krieg wollen, sind wir bereit», sagte er.

Angesichts der Aufrufe Sinwars mehrten sich in Israel Forderungen, ihn gezielt zu töten. Zuletzt hatte Israel im November 2019 einen Militärchef des Islamischen Dschihad mit einem Luftangriff im Gazastreifen gezielt getötet. Militante Palästinenser reagierten darauf mit massiven Raketenangriffen auf israelische Gebiete.

In der Vergangenheit hatte Israel immer wieder gezielt militante Palästinenser getötet, darunter auch Führungsmitglieder der Hamas. Nach dem Gaza-Krieg 2014 hatte das Militär im Rahmen einer Waffenruhe diese Praxis jedoch weitgehend unterlassen.

Bei einer Terrorwelle in Israel sind seit Ende März 17 Menschen getötet worden, ausserdem wurde ein israelischer Wachmann im besetzten Westjordanland von Palästinensern erschossen.

Israelische Sicherheitskräfte suchten am Samstag weiter nach zwei palästinensischen Tatverdächtigen bei einem Anschlag in der israelischen Ortschaft Elad. Dabei waren am Donnerstag drei Israelis getötet und vier weitere verletzt worden. Bei dem Anschlag setzten die Attentäter auch eine Axt ein, dies wurde in Israel als Umsetzung der Aufforderung Sinwars gesehen.

Kommentare

Weiterlesen

sdf
18 Interaktionen
Ansprüche steigen
google
5 Interaktionen
Monopol missbraucht?

MEHR IN NEWS

Kollision Neuwilen
Neuwilen TG
Kollision in Fideris
Fideris GR
rechte Grossdemo
26 Interaktionen
100'000 Menschen
Axpo
Baden

MEHR HAMAS

Nahostkonflikt - Humanitäre Lage im Gazastreifen
18 Interaktionen
Mögliche Waffenruhe
Gaza
16 Interaktionen
Für Gaza
Hamas
3 Interaktionen
Laut Verband
Hamas
14 Interaktionen
Bei Gaza-Gesprächen

MEHR AUS ISRAEL

israel
9 Interaktionen
Gaza
Marco Rubio
Spannungen in Nahost
Angriff in Doha
5 Interaktionen
Nahost
4 Interaktionen
Luftalarm