Haiattacke in Australien – Frau stirbt, Mann schwer verletzt
Vor der Ostküste Australiens ist eine Frau bei einem Haiangriff ums Leben gekommen. Ein Mann überlebte schwer verletzt – Augenzeugen retten ihm das Leben.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau starb nach einem Haiangriff in Crowdy Bay, ein Mann wurde schwer verletzt.
- Die Opfer sollen Touristen aus Europa gewesen sein, laut Medien in ihren Zwanzigern.
- Die Strände der Region wurden vorläufig gesperrt, Behörden suchen nach dem Hai.
Bei einem Haiangriff vor der australischen Ostküste ist eine junge Frau tödlich verletzt worden. Ein Mann überlebte die Attacke knapp und wurde mit schweren Verletzungen am Bein in ein Spital geflogen, wie die Polizei im Bundesstaat New South Wales mitteilte.
Nach Informationen der Zeitung «Sydney Morning Herald» soll es sich um Touristen aus der Schweiz handeln. Andere australische Medien berichteten, die Opfer stammen aus Schweden.
Beide sollen in ihren Zwanzigern gewesen sein. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Der Vorfall ereignete sich in Crowdy Bay nahe dem Campingplatz Kylies Beach, rund 350 Kilometer nördlich von Sydney. Die Region liegt recht abgelegen, ist aber wegen ihrer landschaftlichen Schönheit bei Einheimischen und Besuchern sehr beliebt.
Augenzeugen leisten erste Hilfe
Die Einsatzkräfte seien am frühen Morgen (Ortszeit) zu dem Strand gerufen worden, hiess es. Derweil hätten Augenzeugen bereits Erste Hilfe geleistet. Die Frau sei aber noch vor dem Eintreffen der Notärzte gestorben. «Ein grosses Lob an den Passanten am Strand, der dem Mann das Bein abgebunden und ihm damit wahrscheinlich das Leben gerettet hat», zitierte der Sender ABC einen Sprecher der Einsatzkräfte.
Um welche Art von Hai es sich handelte, war zunächst unklar. Die Behörden versuchten, den Hai zu sichten. Örtliche Organisationen halfen mit Drohnen bei der Suche. «Hoffentlich kann der verantwortliche Hai identifiziert werden», sagte Polizeichef Timothy Bayly. Die Strände in der Region wurden vorläufig gesperrt.
«Haie gehören an unkontrollierten Orten zu Risiken»
Die Rettungsorganisation Surf Life Saving NSW sprach von einer «schrecklichen Tragödie». Das Gebiet sei bei vielen Badegästen beliebt, sagte James Turnham, Koordinator der Rettungsschwimmer. «Wir möchten natürlich, dass sie sich der Risiken bewusst sind. Und Haie gehören an solchen unkontrollierten Orten ganz klar zu den Risiken.»
Ein Meeresbiologe sagte dem australischen «Guardian», es sei selten, dass ein Hai mehr als eine Person angreife – jedoch komme dies vor, wenn die Tiere auf der Jagd seien und Konkurrenten fernhalten wollten.

Offiziellen Daten zufolge kamen in der ersten Jahreshälfte drei Menschen in Australien bei Haiangriffen ums Leben. Im September war ein Surfer in einem Vorort von Sydney bei einem Angriff gestorben. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weisse Haie.












