Der Chef des grössten Impfproduzenten der Welt warnt vor Alleingängen bei der Corona-Impfung: Er wirft den USA «Rohmaterial-Nationalismus» vor.
Coronavirus Indien Nationalismus
Ein Mann wird in Indien gegen das Coronavirus geimpft. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Adar Poonawalla, Chef des indischen «Serum Institute», zweifelt am UN-Impfziel.
  • Gleichzeitig warnt er vor einem «Rohstoff-Nationalismus» bei den Impf-Materialien.

Der Chef des weltgrössten Impfstoffherstellers in Indien ist skeptisch, dass die UN-Impfintiative ihr Ziel zur Verteilung von zwei Milliarden Dosen in diesem Jahr erreichen wird. Es dürfte wohl einige Monate länger dauern, sagte der Chef des Serum Institutes, Adar Poonawalla, in einem Interview mit Bloomberg. Das Serum Institute ist einer der Hauptlieferanten für Covax. Die UN-Initiative soll dafür sorgen, dass arme Länder Corona- Impfstoffe erhalten.

Poonawalla warnte zugleich vor einem «Rohmaterial-Nationalismus». Den USA warf er vor, unter Anwendung eines Gesetzes aus Kriegszeiten die Ausfuhr von wichtigen Materialien für die Impfstoffproduktion zu untersagen, was die Herstellung der Vakzine im Ausland verlangsamen könnte. Die US-Regierung weist entsprechende Vorwürfe zurück.

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