Wegen wärmerer Meerestemperaturen ist das Great Barrier Reef im südlichen Teil von einer erneuten Bleiche heimgesucht worden.
Australia Barrier Reef
Das Great Barrier Reef in Australien. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Innert fünf Jahren ist das Great Barrier Reef zum dritten Mal von einer Bleiche betroffen.
  • Dies passiert wegen der erhöhten Meerestemperaturen.

Teile des Great Barrier Reef vor Australiens Nordostküste sind wegen wärmerer Meerestemperaturen erneut von einer massiven Korallenbleiche heimgesucht worden. Der dritten binnen fünf Jahren. Luftüberwachungen hätten gezeigt, dass einige südliche Gebiete des weltgrössten Riffs eine gemässigte oder sogar schwere Bleiche aufwiesen. Dies teilte die zuständige Behörde Great Barrier Reef Marine Park Authority (GBRMPA) am Donnerstag mit.

Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet: Bei zu hohen Wassertemperaturen stossen die Nesseltiere die für die Färbung sorgenden Algen ab. Ohne die sogenannten Zooxanthellen können sie auf Dauer nicht überleben und sterben ab.

Ein Drittel aller Korallen abgestorben

Das Great Barrier Reef dehnt sich auf einer Fläche von mehr als 344 000 Quadratkilometern aus. Es übertrifft damit die Grösse Italiens. Bereits 2016 und 2017 waren geschätzt ein Drittel bis die Hälfte der Korallen abgestorben, nachdem sich die Meerestemperaturen erhöht hatten. Doch nicht alle gebleichten Korallen sterben: Leicht oder mittelschwer gebleichte Korallen können sich wieder erholen.

great barrier reef
Das Great Barrier Reef ist von einer erneuten Korallenbleiche betroffen. - pixabay

Die jetzt festgestellte Korallenbleiche ist den Angaben der Behörde zufolge auf wärmere Wassertemperaturen besonders im australischen Sommermonat Februar zurückzuführen. Derzeit beobachten Experten aus der Luft etwa 1000 Riffe, um das gesamte Ausmass der Korallenbleiche einzuschätzen, wie es weiter hiess. Die von Touristen meistbesuchten Riffs im Norden oder der Mitte des Great Barrier Reef weisen lediglich eine moderate Bleiche auf.

Der Klimawandel stellt der Behörde zufolge nach wie vor die grösste, einzelne Gefahr für das Riff dar. Die Vereinten Nationen haben in der Vergangenheit gewarnt: 90 Prozent aller Korallen auf der Welt würden absterben, wenn die globalen Temperaturen um 1,5 Grad Celsius stiegen.

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