Laut einem israelischen Bericht wurden im Jahr 2018 die höchste Zahl an gewaltsamen antisemitischen Vorfällen seit langem erreicht.
Antisemitismus
Ein Mann vor der «Tree of Life»-Synagoge. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewaltübergriffe mit antisemitischem Hintergrund häufen sich.
  • Im Jahr 2018 wurden 13 Morde verübt.
  • Seit Jahren wurden nicht mehr so hohe Zahlen geschrieben.

Die Zahl gewaltsamer antisemitischer Vorfälle hat nach einem israelischen Bericht im vergangenen Jahr weltweit deutlich zugenommen. 2018 seien bei 13 Morden an Juden antisemitische Hintergründe registriert worden. Dies sei die höchste Zahl im Vergleich zu den Vorjahren, teilte die Universität Tel Aviv am Mittwoch mit.

Die Studie bezog sich dabei auf den Angriff auf eine Synagoge in Pittsburgh mit elf Toten im Oktober. Zusätzlich auch auf die Morde an der Holocaust-Überlebenden Mireille Knoll in Paris und dem jüdischen Studenten Blaze Bernstein in Kalifornien.

Mit 387 Fällen sei im vergangenen Jahr die Zahl gewaltsamer antisemitischer Vorfälle um 13 Prozent gestiegen. Mit mehr als hundert seien die meisten Vorfälle in den USA verzeichnet worden. Darauf folgten Grossbritannien (68) sowie Deutschland und Frankreich (jeweils 35).

Mosche Kantor, Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, sagte zu dem Bericht: «Der Antisemitismus ist so stark angestiegen, dass die Fortsetzung jüdischen Lebens in vielen Teilen der Welt in Frage gestellt ist.» Auch der jüngste tödliche Angriff zeige, dass viele Teile der Welt nicht mehr so sicher seien, wie man früher dachte. Kantor ist Gründer des Kantor-Zentrums an der Universität, das unter anderem Antisemitismus erforscht.

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