Gewalt und Tote bei Protesten während Trumps Besuch in Indien
US-Präsident Donald Trump war zu Besuch in Neu Delhi. Dabei kam es zu Ausschreitungen, Gewalt und Toten während zahlreicher Protestbewegungen.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump war auf Staatsbesuch in Neu Delhi.
- Dabei kam es zu zahlreichen gewalttätigen Protestaktionen.
- Hintergrund ist ein durchgedrücktes Einbürgerungsgesetz, welches Muslime diskriminiert.
Während US-Präsident Donald Trumps Staatsbesuch in Indien hat es in der Hauptstadt Neu Delhi gewaltsame Proteste mit mehreren Toten gegeben. Hintergrund der Zusammenstösse ist ein von dem indischen Premier Narendra Modi durchgedrücktes Einbürgerungsgesetz. Dieses soll nach Ansicht von Kritikern gezielt Muslime diskriminieren.
Mindestens fünf Menschen starben
Bei den Protesten starben seit Montag mindestens fünf Menschen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Polizeikreisen erfuhr. Ausserdem seien Fahrzeuge und Geschäfte in Brand gesetzt und mehr als zwei Dutzend Menschen von Ziegelsteinen verletzt worden.

Donald Trump wollte bei seinem Besuch auch mit Nachdruck für Toleranz und die Erhaltung der Religionsfreiheit in Indien werben. Nennenswerte politische Abkommen oder Vereinbarungen neuer Geschäfte wurden bei Trumps erstem Staatsbesuch in Indien zunächst nicht erwartet.
Proteste dauern seit Wochen an
Seit Wochen gibt es in Indien wegen des umstrittenen Gesetzes Proteste gegen Modis hindunationalistische Regierung. Dabei kamen mehr als 25 Menschen ums Leben. Muslime sind Indiens grösste religiöse Minderheit, sie machen rund 14 Prozent der indischen Bevölkerung aus, rund 80 Prozent sind Hindus.
Das Gesetz erleichtert vielen illegal eingereisten Migranten aus drei mehrheitlich muslimischen Nachbarländern die Einbürgerung - sofern sie keine Muslime sind.