Am Mittwoch übernahm das Militär im westafrikanischen Land Niger die Macht. Der ehemalige Präsident Mohamed Bazoum ruft zur Demokratie auf.
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Der gestürzte Präsident Mohamed Bazoum bei einem Finanzgipfel im Juni in Paris. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch stürzte das Militär den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum.
  • Das ehemalige Staatsoberhaupt des Niger ruft zum Erhalt der Demokratie auf.

Am Mittwoch erklärten Militärangehörige im westafrikanischen Niger ihre Machtübernahme. Der gestürzte Präsident Mohamed Bazoum hat daraufhin zum Erhalt der demokratischen Errungenschaften des Landes aufgerufen. «Alle Nigrer, die Demokratie und Freiheit lieben, werden dafür sorgen», schrieb Bazoum am Donnerstag auf Twitter.

Nach einer stundenlangen Festsetzung des Präsidenten hatten Militärs am späten Mittwochabend die Machtübernahme erklärt. Die Institutionen der Republik seien ausgesetzt und die Landesgrenzen «bis zur Stabilisierung der Situation» geschlossen. Das verkündete Oberst Amadou Abdramane im nationalen Rundfunk RTN.

Niger gilt als Hoffnungsschimmer

Die Verlautbarung galt als Vollzug eines Putsches. Dieser begann unerwartet am Mittwochmorgen mit der Blockade des Präsidentenpalasts in der Hauptstadt Niamey.

Bazoum hatte sein Amt erst 2021 nach demokratischen Wahlen angetreten. Nach Militärputschen in Mali und Burkina Faso war Niger als Partnerland des Westens in der Sahelregion in den Fokus gerückt. Erst Ende vergangenen Jahres hatte die EU eine Militärmission unter Beteiligung der Bundeswehr in dem Land beschlossen.

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