Rund 680'000 Personen wurden aufgerufen, die 143 Sitze in der Nationalversammlung von Gabun neu zu vergeben. Der Urnengang verlief weitgehend ruhig.
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Präsident von Gabun, Ali Bongo, während seiner Vereidigung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit zwei Jahren Verspätung haben die Gabuner ein neues Parlament gewählt.
  • Im Gegensatz zu den Präsidentschaftswahlen in 2016 verliefen diese grösstenteils ruhig.

Mit zwei Jahren Verspätung haben die Gabuner ein neues Parlament gewählt. Nach der von Gewalt überschatteten Präsidentschaftswahl in dem westafrikanischen Land 2016 waren am Samstag rund 680'000 Stimmberechtigte aufgerufen gewesen, die 143 Sitze in der Nationalversammlung neu zu vergeben.

Zeitgleich fanden Kommunalwahlen statt. Der Urnengang verlief weitgehend ruhig, die Ergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet.

Gewaltsame Proteste in 2016

2016 war es nach dem knappen Wahlsieg von Präsident Ali Bongo zu gewaltsamen Protesten mit mehreren Toten gekommen. Der Gegenkandidat Jean Ping warf Bongo Wahlbetrug vor. Versammelte sich die Opposition damals noch zum grossen Teil hinter Ping, ist sie mittlerweile gespalten.

Eine Strasse mit verwüsteten Barrikaden nach den Wahlen in 2016 in Gabun ist zu sehen.
Eine Strasse mit verwüsteten Barrikaden nach den Wahlen in 2016 in Gabun ist zu sehen. - Keystone

Ping hatte zum Boykott der Wahl vom Samstag aufgerufen. Beobachter rechneten mit einem Sieg von Bongos Regierungspartei PDG. Bongo ist seit 2009 an der Macht, er löste seinen verstorbenen Vater Omar Bongo Ondimba ab, der das Land seit 1967 regierte.

Sinkende Erdölpreise hatten in den vergangenen Jahren zu einer Wirtschaftskrise in Gabun geführt. Trotz der grossen Ölvorkommen lebt ein grosser Teil der Bevölkerung in Armut.

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