In der nordafghanischen Stadt Faisabad ist es zu einem Anschlag in einer Moschee gekommen. Ein Sprecher berichtete von mehreren Toten und Verletzten.
Inneres der Moschee nach dem Anschlag
Explosion bei Totengebet in afghanischer Moschee. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der nordafghanischen Stadt Faisabad ist es zu einem Anschlag in einer Moschee gekommen.
  • Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben und 30 bis 50 weitere wurden verletzt.

Laut dem Taliban-Sprecher des afghanischen Innenministeriums, Abdul Nafi Takor, verursachten Attentäter eine Explosion während eines Totengebets. Es war für den stellvertretenden Taliban-Gouverneur der Provinz Badachschan, Maulawi Nesar Ahmad. Er kam diese Woche bei einem Anschlag ums Leben. Takor sprach von elf Toten und mehr als 30 Verletzten.

Der afghanische Nachrichtensender Tolo News meldete mit Verweis auf Angaben aus einem örtlichen Krankenhaus sogar 15 Tote und 50 Verletzte. Laut Medienberichten ist der ehemalige Taliban-Polizeichef der Provinz Baghlan, Safiullah Samim, unter den Toten. Auch dpa-Informationen zufolge könnten ranghohe Taliban unter den Todesopfern sein.

IS mit vermehrten Anschlägen

Wer für die Explosion verantwortlich ist, war zunächst unklar. Seit der Rückkehr der Taliban an die Macht ist die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Afghanistan wieder vermehrt aktiv. Auch den Anschlag auf den Taliban-Gouverneur Ahmad vor wenigen Tagen reklamierte der IS für sich.

Kämpfer der militant-islamistischen Taliban patrouillieren in der Stadt Gasni im Osten Afghanistans. Foto: Gulabuddin Amiri/AP/dpa
Kämpfer der militant-islamistischen Taliban patrouillieren in der Stadt Gasni im Osten Afghanistans. Foto: Gulabuddin Amiri/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Ein Bild, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, soll die Moschee nach dem Anschlag zeigen. Zu sehen sind blutgetränkte Stofffetzen und Trümmer auf den Boden. Ein anderes Bild zeigt eine grosse Rauchwolke, die von der Strasse aus zu sehen ist. Ex-Präsident Hamid Karsai sprach auf Twitter von einem «terroristischen Akt», gegen die Werte des Islams und der gesamten Menschheit verstosse.

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