Die EU zeigt sich besorgt über die eskalierende Gewalt in Nicaragua. Studenten und Zivilisten werden angegriffen.
Die Proteste in Nicaragua haben schon seit April bestand.
Die Proteste in Nicaragua haben schon seit April bestand. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Nicaragua gab es Zusammenstösse zwischen Zivilisten und regierungsnahen Paramilitärs.
  • Die EU zeigt sich besorgt über die zunehmende Gewalt gegenüber Studenten und Zivilisten.

Die Angriffe auf Studenten und Zivilisten in Nicaragua sowie die Verzögerung bei der Bereitstellung medizinischer Hilfe seien bedauerlich, betonte eine Sprecherin der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini am Sonntag. «Die gesamte Gewalt muss jetzt aufhören. Wir wiederholen unsere Aufforderung für eine friedliche und demokratische Lösung für die Situation in dem Land im Rahmen eines nationalen Dialogs», hiess es in der Mitteilung.

«Die Lage ist sehr ernst»

Erst in der Nacht zu Sonntag waren in dem mittelamerikanischen Land erneut fünf Menschen bei Zusammenstössen zwischen Zivilisten und regierungsnahen Paramilitärs ums Leben gekommen. Die Lage sei sehr ernst, sagte der Leiter der Menschenrechtsorganisation ANPDH, Álvaro Leiva.

Die jüngsten Proteste gegen die Regierung hatten sich im April an einer geplanten Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt des autoritären Präsidenten Daniel Ortega, ein Ende der Gewalt und eine freie Presse.

Bei Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften, regierungsnahen Paramilitärs und Regierungsgegnern kamen nach Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 300 Menschen ums Leben. Die Regierung spricht von rund 50 Toten.

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