Erneut gewalttätige Ausschreitungen gegen Alawiten in Syrien
In Syrien ist laut Angaben die alawitische Minderheit erneut Opfer gewalttätiger Angriffe geworden.

Die alawitische Minderheit in Syrien ist erneut zum Ziel gewalttätiger Ausschreitungen geworden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien mitteilte, waren am Wochenende bewaffnete Angehörige des arabischen Stammes Bani Khalid in mehrere überwiegend von Alawiten und Schiiten bewohnte Stadtviertel von Homs eingedrungen und hatten Bewohner angegriffen sowie Autos und Gebäude beschädigt.
Dabei soll es der Beobachtungsstelle zufolge Tote und Verletzte gegeben haben. Einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur SANA zufolge wurden 18 Menschen verletzt, von Toten war zunächst keine Rede. Die Übergangsregierung von Präsident Ahmed al-Scharaa verhängte eine Ausgangssperre in weiten Teilen der drittgrössten Stadt Syriens, die auch am Montag verlängert wurde.
Ermittlungen dauern an
Sicherheitskräften gelang es nach Angaben von SANA, die Ordnung wiederherzustellen. Vorausgegangen war den Ausschreitungen nach Regierungsangaben der gewaltsame Tod eines Ehepaars im Umland von Homs, das dem arabischen Stamm der Bani Chaled zugerechnet wird.
Ersten Erkenntnissen zufolge waren am Tatort Schmierereien hinterlassen worden, um dem Verbrechen einen konfessionell motivierten Anschein zu verleihen, sagte ein Regierungssprecher laut SANA. Der Sprecher rief die Menschen auf, Gerüchten auf sozialen Medien keinen Glauben zu schenken. Die Ermittlungen dauerten demnach an.
Seit dem Sturz von Langzeitherrscher Baschar al-Assad vor einem knappen Jahr kommt es in Syrien immer wieder zu Angriffen auf Minderheiten. Auch Al-Assad gehörte den Alawiten an, was teils zu Racheakten gegen Angehörige der religiösen Minderheit führte.










