Israels Armee hat den grössten Militäreinsatz seit Jahrzehnten im Westjordanland beendet. Nun kehren dort viele Einwohnende in ihre Häuser zurück.
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Palästinenser gehen auf einer beschädigten Strasse in Dschenin nach dem Abzug israelischer Truppen. - sda - Keystone/AP/Majdi Mohammed

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat den grössten Militäreinsatz seit Jahrzehnten im Westjordanland beendet.
  • In der Nacht auf Mittwoch zog die Armee ihre Soldaten aus Dschenin ab.
  • Viele Einwohnerinnen und Einwohner kehren nun in ihre Häuser zurück.
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Nach dem Abzug der israelischen Soldaten aus Dschenin im Westjordanland kehren dort viele Einwohner in ihre Häuser zurück. Der Zivilschutz suche derweil nach explosiven Überresten des Einsatzes und überprüfe Häuser und Strassen auf Schäden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Mittwoch.

Israels Armee hat seinen Einsatz in Dschenin inzwischen beendet. Das Militär sei zu seinen «Routineaktivitäten» im Westjordanland zurückgekehrt, erklärte die Armee auf Anfrage.

Armee zieht Truppen zurück

In der Nacht war es während des Abzugs der Truppen zu Gefechten mit bewaffneten Einwohnern Dschenins gekommen. Israels Armee war am Montag nach mehreren Luftschlägen mit rund tausend Soldaten in die Stadt eingerückt. Es war der grösste Militäreinsatz im besetzten Westjordanland seit zwei Jahrzehnten.

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Rauchwolken über Dschenin im Westjordanland. (Archiv) - AFP

Auf israelischer Seite starb ein Soldat, auf der Gegenseite wurden mindestens zwölf Palästinenser getötet und mehr als 100 verletzt. Ziel der Operation «Heim und Garten» war laut Armee, «terroristische Infrastruktur» in der Hochburg militanter Islamisten zu zerschlagen.

Dschenin ist dicht besiedelt, rund 50'000 Menschen leben in dem Ort, ein Drittel der Bewohner in einem Flüchtlingslager. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Finanziert werden die verschiedenen Gruppierungen vor allem vom Iran, einem Erzfeind des Staates Israel. In den vergangenen Jahren verübten Bewohner der Stadt mehrere Anschläge auf Israelis.

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