Mehr als die Hälfte der beatmeten Corona-Patienten gestorben

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Bolivien,

Vor rund einem halben Jahr gab es die erste offizielle Corona-Infektion in Deutschland. Nun zeigt eine Analyse, wie hoch die Sterblichkeitsraten von Covid-19-Patienten in Krankenhäusern sind.

Coronavirus
Laut der Studie lag die Sterblichkeit bei Patienten, die beatmet wurden, bei 53 Prozent. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Gut ein Fünftel der Corona-Patienten, die im Frühjahr in deutschen Kliniken aufgenommen wurden, hat laut einer Studie nicht überlebt.

Besonders hoch war die Sterblichkeit mit 53 Prozent bei Patienten, die beatmet wurden.

Das geht aus einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido), der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und der Technischen Universität Berlin hervor. Insgesamt lagen der Untersuchung Daten von rund 10.000 Patienten zugrunde, von denen etwa 1700 beatmet wurden. Von den Krankenhauspatienten, die nicht beamtet wurden, starben 16 Prozent.

Die Analyse, die im Fachblatt «The Lancet Respiratory Medicine» erschienen ist, liefert laut Mitteilung der Autoren erstmals bundesweite und bevölkerungsrepräsentative Ergebnisse zur Behandlung von Covid-19-Patienten in Deutschland. Quelle waren Abrechnungsdaten der Krankenkasse AOK. Diese bildeten knapp ein Drittel der deutschen Bevölkerung ab, hiess es. Die untersuchten Daten betreffen Patienten, die zwischen 26. Februar und 19. April in 920 deutschen Krankenhäusern stationär aufgenommen wurden.

«Die hohen Sterblichkeitsraten machen deutlich, dass in den Kliniken relativ viele Patienten mit einem sehr schweren Krankheitsverlauf behandelt wurden. Diese schweren Verläufe betreffen eher ältere und gesundheitlich bereits beeinträchtigte Menschen, kommen aber auch bei jüngeren Patienten vor», so Wido-Geschäftsführer Jürgen Klauber.

Derzeit sind laut dem Divi-Intensiv-Register noch 258 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, davon wird knapp die Hälfte beatmet (Stand 28. Juli). Insgesamt sind in dem Register mehr als 15.000 abgeschlossene Covid-19-Behandlungen erfasst, ein Viertel dieser Patienten starb.

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