Bei gewaltsamen Protesten gegen das neue Gesetz zur Einbürgerung in Indien sind in Neu Delhi mehrere Dutzend Menschen verletzt worden.
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Demonstrierende werfen Steine auf die Polizei in Santragachi im Howrah-Distrikt des westbengalischen Staates Indien am 14. Dezember 2019. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Menschen hatten am Sonntag gegen das Staatsbürgerschaftsgesetz demonstriert.
  • Dabei sind dutzende Personen verletzt worden, mindestens 50 wurden festgenommen.
  • In Indien trat am Donnerstag ein Gesetz in Kraft, welches Muslime benachteiligt.

Mehrere Tausend Menschen hatten am Sonntag gegen das Staatsbürgerschaftsgesetz demonstriert, als die Polizei nach Medienberichten mit Tränengas und Schlagstöcken gegen sie vorging. Zahlreiche Fahrzeuge, darunter auch Busse, wurden in Brand gesteckt. Die Polizei nahm mindestens 50 Menschen fest.

Das Gesetz, das am Donnerstag in Kraft trat, erleichtert nicht-muslimischen Migranten aus den Nachbarländern Afghanistan, Bangladesch und Pakistan die Einbürgerung in Indien.

Gesetz sei diskriminierend

Dabei geht es um Verfolgte religiöser Minderheiten aus den drei Nachbarstaaten - Christen, Hindus, Sikhs, Buddhisten, Jaina und Parsen - die bis Ende 2014 nach Indien eingereist sind. Indiens Premierminister Narendra Modi erklärte auf Twitter, dass das Gesetz das Leid vieler verfolgter Menschen lindern werde.

Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf bezeichnet das Gesetz als «grundlegend diskriminierend». Es untergrabe das Versprechen zur Gleichheit vor dem Gesetz, zu dem sich Indien nicht zuletzt mit seiner eigenen Verfassung verpflichtet habe.

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