Mehr als 25 Millionen Menschen sind zurzeit auf der Flucht. Die Welt steht vor einer der grössten humanitären Krisen überhaupt.
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Die beiden Schwestern waren mehr als ein Monat unterwegs und erhalten nun im Flüchtlingslager in Uganda Nahrungsmittel. - World Vision
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Flüchtlinge landen in Flüchtlings-Camps ihrer Nachbarländer.
  • Das Ausmass der humanitären Krisen sind für diese Länder meist schwer zu bewältigen.
  • Humanitäre Organisationen helfen ihnen dabei Flüchtlinge unterzubringen.

Noch nie wurden mehr Kinder und Familien vertrieben als heute. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR waren Ende 2018 70,8 Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist die höchste jemals gemessene Zahl seit 1950. 25,9 Millionen sind aus ihrem eigenen Land geflohen - die Hälfte davon sind Kinder.

Kindern wird das wichtigste Grundrecht entzogen

Mütter und Väter müssen hilflos mitansehen, wie ihren Kindern eines der wichtigsten Grundrechte entzogen wird: Das Recht auf eine Kindheit.

Doch durch kriegerische Konflikte, Hunger und Umweltkatstrophen werden ganze Lebensgrundlagen zerstört. Und wollen die Familien überleben, bleibt ihnen am Schluss nichts anderes übrig als zu flüchten.

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Rohingya-Frauen auf der Flucht mit ihren Kindern. - World Vision

Flüchtlinge werden von den Nachbarländern aufgenommen

Was vielen Menschen in Europa nicht bewusst ist: Der grösste Teil der Flüchtlinge kommt nie nach Europa, sondern landet in den direkten Nachbarsländern. Oft reichen die Ressourcen kaum für die eigene Bevölkerung. Die Flüchtlingswelle stellt die Gastländern vor die nahezu unmögliche Aufgabe, Nothilfe und Unterkünfte für hundertausende Menschen bereitzustellen.

Mehr als sechs Millionen Syrer sind in angrenzende Länder geflohen, darunter die Türkei, den Libanon und Jordanien. Drei Millionen Menschen sind aus dem Südsudan nach Uganda geflohen und rund 900.000 Royinga-Flüchtlinge leben immer noch in Camps in Bangladesch. Zum Vergleich: In der Schweiz stellten im Jahr 2018 knapp 30'000 Flüchtlinge Asylanträge.

Humanitäre Organisationen helfen mit Unterkünften und Nahrungsmitteln

In den Flüchtlings-Camps arbeiten humanitäre Organisationen gemeinsam daran, betroffenen Familien wieder auf die Beine zu helfen. World Vision arbeitet zum Beispiel mit dem Welternährungsprogramm der UN zusammen, um das grösste Nahrungsmittel-Soforthilfeprogramm der Welt durchzuführen.

Das Welternährungsprogramm versorgt World Vision mit dringend benötigten Lebensmitteln, die als Soforthilfe in Katastrophenfällen zur Verfügung stehen. Ist die akute Notlage vorbei, leistet World Vision langfristige Entwicklungshilfe. Kindern und Familien wird dadurch die Möglichkeit gegeben, ihr Leben wieder aufzubauen.

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In Bangladesch befindet sich das grösste Flüchtlingslager der Welt. Die hygienischen Bedingungen sind katastrophal und Grund für Krankheiten und Elend. - World Vision

Langfristige Entwicklungshilfe als Ziel

Zusätzlich leistet World Vision langfristige Entwicklungshilfe, um Kindern und Familien die Möglichkeit zu geben, ihr Leben im Heimatland wiederaufzubauen.

Zu den Projekten gehören landwirtschaftliche Schulungen, die Familien helfen neue Einkommensmöglichkeiten zu finden. Zudem auch Bildungsunterstützung, um Kindern zu helfen, trotz der Ausnahmesituation weiter lernen zu können, sowie Gesundheitsfürsorge und lebensrettende Ernährungsprogramme.

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