«Deutschland schenkt jedem Flüchtling ein Haus.» Solche verrückten Gerüchte streuen Schleuserbanden. Oft haben diese mit der Wahrheit rein gar nichts zu tun. Mit «Rumours about Germany» will das Auswärtige Amt in einer Kampagne mit Fakten gegen die «Fake News» kämpfen.
Viele Flüchtlinge nehmen die gefährliche Reise nach Europa auf sich.
Viele Flüchtlinge nehmen die gefährliche Reise nach Europa auf sich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Auswärtige Amt verstärkt seine Kampagne gegen die Fehlinformationen von Schleuserbanden.
  • Für die Aufklärungskampagne wurde die Internetseite RumoursAboutGermany.info ins Leben gerufen.
  • Dort werden die «sieben grössten Lugen der Schleuser» aufgelistet.

Berlin. Die Bundesregierung verstärkt ihre Aufklärungskampagne gegen von Schleuserbanden verbreitete Fehlinformationen. An Montag schaltete das Auswärtige Amt die Internetseite RumoursAboutGermany.info frei, auf der den falschen Gerüchten über die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland Fakten gegenübergestellt werden. Die Informationen werden auf Arabisch, Französisch und Englisch verbreitet.

«Wir wollen verhindern, dass sich Menschen in ohnehin schwieriger Lage mit verklärten Vorstellungen und falschen Erwartungen auf den Weg machen», erklärte das Auswärtige Amt zum Start der Internetseite. Auf dieser werden die «sieben grössten Lügen der Schleuser» aufgelistet, die über das Flüchtlingsziel Deutschland und den Weg dorthin verbreitet werden. Zum Beispiel:

«Deutschland hat 800 000 Plätze alleine für afghanische Flüchtlinge reserviert.» Falsch: Es gibt keine Kontingente für Flüchtlinge aus bestimmten Ländern, jeder Fall wird individuell betrachtet. «Jeder Flüchtling erhält ein Willkommensgeld von 2000 Euro.» Und: «Deutschland schenkt jedem Flüchtling ein Haus.» Beides hat mit der Realität nichts zu tun.

Die neue Internetseite ist Teil einer Kampagne, die seit 2015 läuft. In Afghanistan, Pakistan, Nord- und Westafrika wurde mit Grossplakaten, Buswerbung, Blogs, TV- und Radiosendungen Aufklärungsarbeit betrieben. Die neue Internetseite soll die bisherigen Aktivitäten der Kampagne im Netz bündeln.

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