Deutschland übernimmt Präsidentschaft der Sahel-Allianz

DPA
DPA

Deutschland,

Die deutsche Entwicklungsministerin Schulze übernimmt die Präsidentschaft für die Sahel-Region. Mit vielen Projekten möchte sie dort gegen Terrorismus kämpfen.

Sahelzone
Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) möchte sich um die Bevölkerung in der Sahelzone kümmern. - Kay Nietfeld/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland übernimmt die Präsidentschaft der Sahel-Allianz des G5-Bündnisses in Afrika.
  • Entwicklungsministerin Svenja Schulze reiste dafür in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott.
  • Schwerpunkte der Präsidentschaft sind ausserdem Projekte für Bildung und Beschäftigung.

Deutschland übernimmt den Vorsitz des wichtigsten internationalen Unterstützer-Verbunds für die afrikanische Sahel-Region. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) reiste dafür zur Generalversammlung der Sahel-Allianz in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott.

Schulze teilte mit: «Ich übernehme die Präsidentschaft der Sahel-Allianz, um zu zeigen, dass Deutschland mit seinen Partnern für die Region da ist.» «Meine Prioritäten für die Sahel-Allianz liegen bei Arbeitsplätzen, Landwirtschaft und sozialer Sicherung in der Region. Und darauf, staatsfreie Räume zu verhindern.»

Schulze will Projekte für Bildung und Beschäftigung

Die Sahel-Allianz mit 18 Mitgliedern wurde 2017 von Deutschland, Frankreich und der Europäischen Union gegründet. Ziel sei die Unterstützung der von grosser Armut und Terrorismus bedrohten Länder des G5-Bündnisses der Sahel-Staaten: Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad. Bislang gab die Allianz mehr als 28 Milliarden Euro in der Region aus. Deutschland ist mit 2,73 Milliarden Euro in 181 Projekten viertgrösster Geldgeber hinter Weltbank, Frankreich und EU.

Tschad
Die Lage in der Sahelzone gilt als äusserst instabil. (Symbolbild) - AFP/Archiv

«Der Sahel ist eine der ärmsten Regionen der Welt mit einer der jüngsten Bevölkerungen. Gleichzeitig hat sich der Sahel zum neuen Epizentrum des islamistischen Terrorismus entwickelt und der russische Einfluss nimmt zu», erklärte Schulze.

Schwerpunkte der Präsidentschaft sollen Projekte für Bildung und Beschäftigung sein. Weiter liegen im Fokus der Ausbau der sozialen Absicherung und Unterstützung für den Aufbau von Wasserversorgung, Kliniken, Schulen und Märkten. «So merkt die Bevölkerung, wer sich ernsthaft kümmert und wer nicht. Denn Terrorgruppen verlegen keine Wasserleitungen», so Schulze.

Sahel-Staaten von Terror bedroht

Die Sahelzone erstreckt sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer. Die französischsprachigen Sahel-Staaten schlossen sich 2014 zusammen, auch um gegen die Bedrohung durch Islamisten vorzugehen. Bewaffnete Gruppen überrennen seit mehr als einem Jahrzehnt die Region. Vor allem Mali, Burkina Faso und der Niger sind betroffen.

Mehr als 2,8 Millionen Menschen sind vertrieben worden, mehr als 2 Millionen von ihnen in Burkina Faso. Mali verliess nach einem Militärputsch und Zwist mit den westlichen Demokratien bereits vor einem Jahr die G5. Das Land forderte jüngst das Ende der UN-Friedensmission, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist.

Weiterlesen

Berlin

MEHR IN NEWS

Der Schweizer Franken
Devisenmarkt
Nidau BE Kreisel Stau
1 Interaktionen
Stau-Frust
FlemXpress
2 Interaktionen
FlemXpress
Griechenland Frankreich
3 Interaktionen
In Europa

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Erneut Gewalt
Ahmedabad
zikaden
4 Interaktionen
Kartoffeln in Gefahr?
8 Interaktionen
Totes Schwein