Bundeskanzlerin Angela Merkel ist auf Staatsbesuch in Israel. Im Gästebuch einer Holocaust-Gedenkstätte richtete sie Worte an Deutschland.
Benjamin Netanjahu (M), Ministerpräsident von Israel, und seine Frau Sara (l)  triffen sich mit Angela Merkel, Bundeskanzlerin von Deutschland, in der Residenz des Premierministers.
Benjamin Netanjahu (M), Ministerpräsident von Israel, und seine Frau Sara (l) triffen sich mit Angela Merkel, Bundeskanzlerin von Deutschland, in der Residenz des Premierministers. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere deutsche Politiker sind in Israel für Regierungskonsultationen.
  • Angela Merkel nahm heute an einer Gedenkzeremonie des Holocaust teil.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem auf die «immerwährende Verantwortung» Deutschlands hingewiesen, an die Schoah zu erinnern. Aus den «beispiellosen Verbrechen des Zivilisationsbruches» erwachse die «immerwährende Verantwortung Deutschlands, an dieses Verbrechen zu erinnern, und Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt entgegenzutreten», zitierte Merkel heute Donnerstag aus ihrem Eintrag ins Gästebuch der Gedenkstätte.

Zuvor hatte die Bundeskanzlerin an einer Gedenkzeremonie für die sechs Millionen während des Holocaust getöteten Juden teilgenommen und einen Kranz niedergelegt.

Regierungskonsultationen

Merkel war am Mittwoch mit Vertretern ihres Kabinetts in Israel angekommen. Am Abend empfing Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Kanzlerin zu einem privaten Essen. Anlass der Reise sind die siebten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen, die heute Donnerstagnachmittag in Jerusalem stattfinden sollen. Vorher bekommt die Kanzlerin noch die Ehrendoktorwürde der Universität Haifa verliehen.

Der Schwerpunkt der Beratungen soll bei den Themen Wirtschaft, Innovation und Technologie liegen. Bei Informationstechnologie und Cybersicherheit gehören israelische Unternehmen zu den Weltmarktführern. In diesen Bereichen könne Deutschland von Israel «noch Etliches lernen», sagte Merkel am Wochenende. Seit zehn Jahren finden die Konsultationen der Regierungen abwechselnd in Israel und Deutschland statt.

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