Um die Untersuchungen zur Explosion im Hafen Beiruts fortzusetzen, hat der Libanon Russland um Hilfe gebeten. Das Land soll Satellitenbilder bereitstellen.
Michel Aoun, Libanon
Michel Aoun, Präsident des Libanon. - Dalati Nohra/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ermittlungen zur Hafenexplosion in Beirut gehen weiter.
  • Präsident Aoun hat Russland um Hilfe gebeten.
  • Satellitenbilder sollen helfen, den Fall aufzuarbeiten.
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Die Ermittlungen zur Explosion im Hafen Beiruts gehen weiter. Ganz Beirut war erschüttert, die Druckwelle zerstörte ganze Wohngebiete. Fast zweihundert Menschen starben. Die Untersuchungen, geführt durch Richter Tarek Bitar (47), wurden mehrmals durch Demonstrationen und Unruhen unterbrochen.

Er hatte bereits im Mai nach Unterstützung anderer Staaten gebeten. Konkret ging es darum, dass westliche Staaten ihre Satellitenbilder der Stadt zur Verfügung stellen würden. Diese waren nicht dazu bereit.

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Original-Tweet des Präsidenten des Libanon mit Google-Übersetzung. - Twitter @LBpresidency

Deshalb wandte sich nun der Präsident des Libanon Michel Aoun (88) an Russland. Der russische Bosschafter Alexander Rudakow wurde gebeten, Satellitenfotos der Stadt am Tag der Explosion für die libanesische Regierung bereitzustellen. Die Behörden des Libanon bemängelten wiederholt die fehlende Kooperation der westlichen Staaten. Auch der ehemalige Ministerpräsident Hassan Diab (62) hatte während seiner Amtszeit Italien und Frankreich um Hilfe gebeten, wie «RussiaToday» berichtet.

Die Gründe für die Explosion bleiben weiterhin unklar. Rund 257 Tonnen hochexplosives Ammoniumnitrat lag lange Zeit ungesichert im Hafen. Am 4. August des letzten Jahres kam es zur Detonation.

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