Gewöhnlich herrscht in China zum Neujahrsfest eine rege Reise-Stimmung. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Regierung die Möglichkeiten massiv eingeschränkt.
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Reisende auf dem Flughafen in Wuhan, China. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Millionen Chinesen reisen zum Neujahrsfest quer durch China zu ihren Verwandten.
  • Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Regierung die Möglichkeiten jedoch eingeschränkt.
  • Hunderte Verbindungen wurden gestrichen, es gilt eine Empfehlung zum zu Hause bleiben.

Millionen Chinesen sehen derzeit ihre Reisepläne zum chinesischen Neujahrsfest gestoppt. Zu Beginn der wichtigsten Reisezeit des Jahres wurden vor allem in Peking am Donnerstag Flüge und Zugverbindungen gestrichen. Die Gesundheitsbehörden in der Hauptstadt warnten vor einer «komplexen Covid-19-Situation» und veröffentlichten den Ratschlag, zu Hause zu bleiben.

Das Neujahrsfest ist für die meisten Chinesen die einzige Gelegenheit des Jahres für Verwandtenbesuche. Hunderte Millionen Menschen reisen zu diesem Anlass quer durchs Land. Doch angesichts eines leichten Anstiegs der Corona-Infektionen haben die Behörden die Bewegungsmöglichkeiten landesweit mit einer Reihe von Massnahmen eingeengt. Dazu gehören örtliche Lockdowns, Virustests, Transportbeschränkungen und vage formulierte Reiseempfehlungen.

Peking streicht hunderte Flugverbindungen

Eine ausdrückliche Anordnung, zu Hause zu bleiben, gab es bislang nicht. Aber vor allem in Peking wird an die Bevölkerung appelliert, «unnötige Ausflüge und Versammlungen zu vermeiden». So hiess es am Donnerstag im täglichen Corona-Update.

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Ein chinesischer Bahnhof ist auch vor dem Neujahrsfest beinahe menschenleer. - Keystone

Hunderte Starts und Landungen von Flugzeugen wurden gestrichen, wie dem Flugtracker Variflight zu entnehmen war. Im März steht in Peking der Kongress der Kommunistischen Partei an.

China droht «massiver Lockdown»

Die Stadt Yiwu im Osten des Landes bot der Bevölkerung Gutscheine, kostenlose Ferienlager für Kinder und Telefonguthaben an. So sollte der Verzicht aufs Reisen erleichtert werden. Zudem appellierten die Behörden an Streamingdienste, kostenlose Filme sowie Fernseh- und Sportereignisse auszustrahlen. Die Anbieter sollen zu Hause für Unterhaltung sorgen.

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Eine Frau begibt sich in China in Schutzkleidung an den Bahnhof. - dpa

Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua schrieb, mit dem Aufruf zum Reiseverzicht solle ein grösserer Ausbruch verhindert werden. Ein solcher könnte zu «massiven Lockdowns» führen.

Seit dem Beginn der Pandemie im zentralchinesischen Wuhan Ende 2019 starben in ganz China nach offiziellen Angaben 4636 Menschen. In den am stärksten betroffenen USA starben mehr als 400'000 Menschen an oder mit dem Virus. In Grossbritannien verloren mehr als 100'000 Menschen ihr Leben.

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