Die in Burkina Faso regierende Militärjunta hat den französischen Militäreinsatz in dem westafrikanischen Land offiziell für beendet erklärt. Wie die Armee am Sonntag mitteilte, wurde der Einsatz Sabre am Samstag mit einer Flaggeneinhol-Zeremonie in einem Stützpunkt nahe der Hauptstadt Ouagadougou beendet.
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Soldaten Burkina Fasos im Manöver. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wie viele von den ursprünglich 400 französischen Soldaten sich noch im Land aufhielten, teilte die Armee nicht mit.

Aus Sicherheitskreisen verlautete, ein Grossteil der Truppe habe das Land bereits verlassen.

Am 18. Januar hatte die Militärjunta Frankreich aufgefordert, seine dort stationierten Soldaten binnen eines Monats abzuziehen. Sie kündigte das Abkommen auf, das seit 2018 die Präsenz der französischen Streitkräfte auf ihrem Territorium regelte.

Die französischen Soldaten sollten Burkina Faso in seinem Kampf gegen islamistische Gruppen unterstützen. Im August 2022 hatte Frankreich bereits seine Soldaten aus dem Nachbarland Mali abgezogen und seinen Militäreinsatz Barkhane offiziell beendet – nicht zuletzt, um anti-französische Propaganda gegen den Einsatz zu reduzieren.

2012 hatte in Mali ein islamistischer Aufstand begonnen, der sich auch auf die Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger ausweitete. Die etwa 3000 französischen Soldaten im Niger, im Tschad und in Burkina Faso sollten jedoch weiterhin dort bleiben.

Der Binnenstaat Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Seit 2015 gibt es regelmässig bewaffnete Angriffe von dschihadistischen Gruppen, die zum Teil mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida und der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zusammenarbeiten. Tausende Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden bei den Kämpfen getötet, zwei Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht.

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