Zertifikate wie RSPO sollen den nachhaltigen Anbau von Palmöl ausweisen. Doch auch bei diesen ist der Umweltschutz nicht immer garantiert.
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In Indonesien werden für die Palmöl-Produktion grosse Flächen an Regenwald gerodet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Anbau von Palmöl wird oft Brandrodung eingesetzt.
  • Diese Brände im Regenwald sollen durch Zertifikate verhindert werden.
  • Es gibt jedoch Fälle, in denen die zertifizierten Plantagen die Kriterien nicht einhalten.

Indonesien ist der weltweit grösste Palmöl-Produzent. Oft wird auf Brandrodung zurückgegriffen, um im Regenwald Platz für die Plantagen zu schaffen.

Das 2004 gegründete «Roundtable on Sustainable Palm Oil» (RSPO) will die Umweltschädigung begrenzen und nachhaltige Anbaumethoden fördern. Auf den zum RSPO-Programm gehörenden Plantagen ist unter anderem die Brandrodung streng verboten.

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Gerodeter Wald für die Produktion von Palmöl in Indonesien. - keystone

«NZZ»-Recherchen zeigen jedoch, dass auch auf diesen zertifizierten Plantagen Brände vorkommen. Besonders brisant: Auf Satellitenbildern der indonesischen Insel Borneo ist zu erkennen, dass einige Brände auch auf den Gunung-Palung-Nationalpark überspringen. Dieser ist die Heimat vieler Tierarten, zu denen auch die bedrohten Orang-Utans zählen.

Gegenüber «NZZ» bestätigten mehrere Wissenschaftler, in den Tropen träten keine natürlichen Feuer auf. Somit ist auch ein Nachhaltigkeitslabel nicht zwingend ein Garant für umweltschonenden und nachhaltigen Anbau von Palmöl.

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