Am Donnerstag ist vor der Küste Mauretaniens ein Boot mit mindestens 40 Flüchtlingen gesunken. Eine Person befindet sich im Spital, 39 weitere werden vermisst.
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Flüchtlinge aus Afrika nutzen oftmals kleine Holzboote (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Küste Mauretaniens ist ein Boot mit mindestens 40 Migranten gesunken.
  • Ein Mann aus Guinea wird derzeit in einem Spital behandelt.
  • Mindestens 39 Menschen werden weiterhin vermisst.

Nach dem jüngsten Bootsunglück vor der Küste Mauretaniens werden mindestens 39 Migranten vermisst. Man gehe davon aus, dass jede Hilfe für sie zu spät kommen werde. Dies sagte ein mauretanischer Sicherheitsbeamte der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zu Freitag.

Der einzige Überlebende, ein Mann aus Guinea, wird demnach im Krankenhaus behandelt. Das Schiff, auf dem mindestens 40 Menschen gewesen sein sollen, war vor der Küstenstadt Nuadibu gesunken. Dies schrieb der UNHCR-Sondergesandte für die Situation der Flüchtlinge auf der zentralen Mittelmeerroute, Vincent Cochetel, am Donnerstag auf Twitter.

Nuadibu ist die zweitgrösste Stadt des nordwestafrikanischen Landes. Ersten Informationen zufolge soll das Schiff von der Küste Marokkos abgefahren sein. Danach befand es sich auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln. Die Kanaren gehören zu Spanien und damit zur Europäischen Union.

Untersuchung eingeleitet

Der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Charlie Yaxley, schrieb am Donnerstag auf Twitter von einer «tragischen Nachricht». «Dies sind die schrecklichen Folgen der unmoralischen und skrupellosen Schmuggler und Menschenhändler, die diese verzweifelten Seereisen organisieren.» UN-Mitarbeiter seien vor Ort und stellten Hilfe bereit. Die mauretanische Polizei soll einem Sicherheitsbeamten zufolge eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet haben.

Das nordwestafrikanische Mauretanien liegt am Atlantik und grenzt im Norden an Algerien und die von Marokko beanspruchte Westsahara. Es dient vielen Migranten und Flüchtlingen als Transitland, bevor sie die lebensgefährliche Überfahrt nach Europa wagen.

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