Vor der Küste Libyens kam es gestern Dienstag zu einem Bootsunglück. Dabei kamen mindestens 15 Migranten ums Leben. Fünf konnten gerettet werden.
Migranten Boot Mittelmeer
Migranten auf einem Boot im Mittelmeer. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der libyschen Küste starben erneut mindestens 15 Migranten.
  • Fischerboote konnten fünf Überlebende bergen.
  • Weitere Migranten wurden von der Küstenwache abgefangen.

Nach einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 15 Menschen gestorben. Fünf Überlebende seien aus dem Mittelmeer geborgen worden, teilte die Organisation am Mittwoch auf Twitter mit. Fischerboote brachten sie zurück nach Libyen, nachdem das Boot am Vortag gesunken war.

Über 70 weitere Migranten hätten in der Nacht zu Mittwoch versucht, mit dem Boot nach Südeuropa zu fahren. Sie wurden jedoch von der Küstenwache abgefangen und nach Libyen zurückgebracht. Nichtregierungsorganisationen kritisieren seit Langem, dass Libyen kein sicherer Ort ist. «Verzweifelte Migranten, die vor Missbrauch und Ausbeutung fliehen, riskieren weiterhin ihr Leben», hiess es in der IOM-Erklärung auf Twitter.

In Libyen herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Bürgerkrieg und Chaos. Der nordafrikanische Staat hat sich seitdem zum zentralen Transitland für Migranten auf dem Weg nach Europa entwickelt. Die meisten Migranten wagen die gefährliche Überfahrt nach Europa in seeuntüchtigen Gummibooten. Nach Angaben der IOM starben dieses Jahr bisher über 500 Migranten auf der zentralen Mittelmeerroute nach Südeuropa.

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