Sri Lanka kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Am Dienstag soll es erneut zu Protesten gegen den verhängten Ausnahmezustand kommen.
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Die Flagge von Sri Lanka. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Protestbewegung ruft zu weiteren Protesten gegen den Ausnahmezustand in Sri Lanka auf.
  • Für den 9. August ist ein «nationaler Tag des Protests» angesetzt.

Im Krisenstaat Sri Lanka gehen die Proteste gegen den Ausnahmezustand und die Verhaftung von Demonstranten weiter. Wie die sri-lankische Zeitung «The Morning» am Montag berichtete, haben Mitglieder der Protestbewegung Aragalaya (Singhalesisch für «Kampf») den 9. August zu einem «nationalen Tag des Protests» erklärt. Die Demonstranten forderten – ähnlich wie die Oppositionsparteien – insbesondere die Aufhebung des Ausnahmezustands, die Freilassung von Aktivisten sowie ein Ende der «Jagd» auf Protestierende, berichtete das Blatt.

Indiens südlicher Nachbarstaat mit seinen rund 22 Millionen Einwohnern erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten.

Präsident kommt im Volk nicht gut an

Sri Lankas Präsident Ranil Wickremesinghe strebt derweil eine All-Parteien-Regierung an, nur so könnten die Probleme gelöst werden. Im Volk stösst er aber auf Skepsis. Viele werfen ihm vor, hinter seinem Vorgänger Gotabaya Rajapaksa zu stehen, der Mitte Juli nach monatelangen Massenprotesten nach Singapur floh. Ihm und seiner Familie wird vorgeworfen, das Land durch Missmanagement heruntergewirtschaftet zu haben.

Seit seiner Amtseinführung geht Wickremesinghe gegen die Demonstranten vor. Laut «The Morning» wurden bereits mehr als 100 Personen festgenommen.

Im bisherigen Hauptprotestlager auf der Galle Face Green harrten am Wochenende nur noch wenige Demonstranten aus. Sie sind vom Staat aufgefordert worden, den Platz bis spätestens 10. August zu räumen.

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