Die Grünen-Politikerin hat die nächste Station ihrer Asienreise erreicht und besucht ein bedrohtes Naturschutzgebiet. Auch mit vom Klimawandel Betroffenen will sie sprechen.
Annalena Baerbock steht am Strand der Insel Ngkesill.
Annalena Baerbock steht am Strand der Insel Ngkesill. - Britta Pedersen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenministerin Annalena Baerbock hat ihre Asienreise mit einem Besuch des im Westpazifik liegenden Inselstaates Palau fortgesetzt.
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Die Grünen-Politikerin informierte sich dort am Samstag über die dramatischen Auswirkungen der weltweiten Klimakrise.

Zunächst besuchte die Ministerin mit einem Boot die zu den «Rock Islands» gehörende Insel Ngkesill. Die «Rock Islands» sind ein etwa 40 Kilometer langes Archipel im Zentrum Palaus, das von einem dichten Korallenriff eingefasst ist. Der Klimawandel wird als grösste potenzielle Bedrohung für die Inseln angesehen.

Der Archipel besteht aus bis zu 500 Inseln, von denen keine permanent bewohnt ist. Das dortige Naturschutzgebiet bietet nach Angaben der Bundesregierung unter anderem seltenen Seekühen, dreizehn Haiarten, mehr als 350 unterschiedlichen Korallenarten, Vögeln, Fledermäusen und Pflanzen einen vom Tourismus weitgehend unberührten Lebensraum. Ein grosser Teil des Archipels wurde im Jahr 2012 von der Unesco zum Weltnatur- und -kulturerbe erklärt.

Gespräche mit Betroffenen

In der Gemeinde Melekeok an der Ostküste der Insel Badeldaob, die für ihre langen Sandstrände bekannt ist, wollte Baerbock Erosionsschäden am dortigen Strand besichtigen und mit Anwohnern sprechen. Geplant war zudem eine Rede zum Thema Klima und Sicherheit. Die Ministerin wollte auch das Gespräch mit vom Klimawandel betroffenen Fischerinnen und Fischern suchen.

Am Nachmittag waren Beratungen mit dem Aussenminister von Palau, Gustav Aitaro, in der Hauptstadt Ngerulmud geplant. Ngerulmud hat etwa 250 Einwohner und wird gerne als kleinste Hauptstadt der Welt bezeichnet. Von 1899 bis 1914 war Palau deutsche Kolonie.

Baerbock hatte schon vor ihrer Abreise betont, der steigende Meeresspiegel drohe Palau zu verschlucken. Die Einwohner verlören ihre Existenzgrundlage. Dies sei eine Mahnung zum Handeln als Gemeinschaft. Wenn man im Kampf gegen die Klimakrise und bei der Aufrechterhaltung der globalen Ordnung bestehen wolle, komme es auch auf die Erfahrung und Stimme kleinerer Staaten wie Palau an.

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