In Nigeria wurden mehr als 22 Frauen und zwei Babys aus einer sogenannten «Babyfabrik» befreit. Laut Militär sei es um den Verkauf der Kinder gegangen.
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Nigerianische Sicherheitskräfte auf einer Patrouille (Archivbild). - Sunday Alamba/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Nigeria wurden 24 Frauen und Kinder aus den Fängen von Menschenhändlern befreit.
  • Die Behörden sprechen von «rituellen Zwecken» und «Kinderschmuggel»
  • Die mutmassliche Drahtzieherin wurde festgenommen.

Laut nigerianischem Militär habe es Hinweise auf den Verkauf von Kindern «an Kriminelle für rituelle Zwecke sowie für Kinderschmuggel» gegeben. Daraufhin sei die Einrichtung in Ohafia im Bundesstaat Abia im Südosten von Nigeria durchsucht worden.

Wie unter anderem die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet, seien die Ermittler vor Ort auf 22 junge Frauen gestossen. 21 von ihnen seien schwanger gewesen. Die Besitzerin der Unterkunft sei zunächst flüchtig gewesen, habe am Dienstag jedoch festgenommen werden können.

Immer wieder Berichte über «Babyfabriken» in Nigeria

Sogenannte Babyfabriken fliegen in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas immer wieder auf. Sie sind oft als wohltätige Anlaufstellen für arme junge Frauen getarnt. Hilfesuchende werden dann gegen ihren Willen festgehalten und vergewaltigt.

Opfer sind häufig auch ungewollt schwangere Jugendliche, die von zuhause weglaufen und denen Unterkunft versprochen wird. Die Säuglinge werden dann später an Banden verkauft. Einige Kinder werden mutmasslich ins Ausland geschmuggelt, andere landen bei Käufern, die sie bei Opferritualen töten.

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