Der Zick-Zack-Kurs von Coles nimmt kein Ende. Die von Umweltschützern kritisierte Supermarktkette verlangt nun wieder Geld für die Plastiksäcke.
Bioplastik
Normale Plastiktüten sind schlecht für die Umwelt, aber auch Bioplastik ist nicht nur umweltfreundlich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Coles sorgt bei seinen Kunden in Australien weiter für Verwirrung.
  • Die von Umweltschützern kritisierte Kette verlangt künftig Geld für Plastiksäcke.

Nach heftiger Kritik von Umweltschützern hat die australische Supermarktkette Coles beim Umgang mit Plastiktüten nochmals eine Kehrtwende gemacht. Der Konzern kündigte am Donnerstag an, nun doch wieder Geld für seine Tüten zu verlangen. Pro Stück müssen künftig 15 australische Cent (knapp 10 Euro-Cent) gezahlt werden. Mit dem Zick-Zack-Kurs sorgte Australiens zweitgrösste Supermarktkette bei Kunden für grosse Verwirrung.

Seit 1. Juli ist es in ganz Australien bis auf den Bundesstaat New South Wales untersagt, dünne Einweg-Plastiktüten mit einer Dicke von weniger als 0,035 Millimetern anzubieten. An den Kassen der Coles-Märkte gab es seither landesweit Mehrwegtüten für umgerechnet 13 Euro-Cent. Dagegen protestierten jedoch Kunden, so dass Coles am Mittwoch bekanntgab, dass Tüten bis auf weiteres wieder gratis sind.

Daraufhin gab es wiederum Schelte von Greenpeace und anderen Umweltorganisationen: Mehrwegtüten seien – weil dicker – noch schlechter für die Umwelt. Auch Kunden warfen Coles vor, wegen der Proteste einer kleinen Minderheit eingeknickt zu sein. Schliesslich machte Coles dann noch einmal kehrt. Die Neuregelung gilt allerdings erst vom 29. August an.

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Clean Up Australia werden in Australien jedes Jahr fünf Milliarden Plastiktüten verwendet. In Deutschland werden Plastiktüten deutlich weniger benutzt, seit sie nicht mehr gratis zu haben sind.

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