Australien: mehr als 130 geschützte Adler tot entdeckt
Im Südosten Australiens wurden 136 tote Adler von geschützten Arten gefunden. Ihr Tod sei absichtlich herbeigeführt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- In Australien wurden über 130 geschützte Adler tot aufgefunden.
- Wie der Sender ABC berichtet wurden die Tiere mutmasslich vergiftet.
- Viele Bauern sehen die Vögel als Plage an.
Mindestens 136 geschützte Adler sind auf ländlichen Grundstücken im australischen Bundesstaat Victoria unter mysteriösen Umständen verendet. Ihr Tod sei absichtlich herbeigeführt worden und stelle das bisher grösste Massensterben von Adlern in dem Staat im Südosten Australiens dar, sagte ein Mitarbeiter des Umweltamtes am Dienstag dem TV-Sender ABC. Unter den fünf geschützten Arten fanden sich zahlreiche Keilschwanzadler, die viele Bauern als Plage sehen, weil sie neugeborene Lämmer angreifen. Die Spezies ist der grösste Raubvogel in Australien.
Wie genau die Tiere verendeten, war zunächst nicht bekannt. ABC hatte bereits vergangene Woche von einem Fall mutmasslich vergifteter Keilschwanzadler berichtet.
Bisher noch keine Beschuldigte
Die Kadaver und Schädel der teils schon verwesten Raubvögel fanden sich über 2000 Hektar verstreut in Buschland auf Grundstücken im Gebiet East Gippsland, wie Iain Bruce vom Umweltamt weiter sagte. Bisher gebe es noch keinen Beschuldigten, doch die Ermittlungen liefen, teilte die Behörde auf Facebook mit.
Auf das absichtliche Töten von Keilschwanzadlern steht in Australien Bruce zufolge eine Geldstrafe von maximal etwa 8000 Australischen Dollar (etwa 5100 Euro). Ausserdem droht eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten.