Die Wahlen in Guatemala führen zu einem Zweikampf. Gewinnt die Ex-First-Lady als erste Frau oder doch eher der sozialdemokratische Aussenseiter?
Wahlen Guatemala
Sandra Torres hofft die erste Präsidentin in Guatemalas Geschichte zu werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Guatemala stehen die Präsidentschaftswahlen bevor.
  • Als Favorit gilt der Aussenseiter Bernardo Arévalo.
  • Dieser muss sich vor allem gegen die Ex-First-Lady Sandra Torres durchsetzen.

In Guatemala hat am Sonntag eine Stichwahl begonnen, die über eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten entscheidet. Als Favorit gilt dabei ein Aussenseiter. Der sozialdemokratische Überraschungskandidat Bernardo Arévalo lag in den Umfragen klar vor der ehemaligen First Lady und dreimaligen Präsidentschaftskandidatin Sandra Torres. Die 67-Jährige wäre im Falle eines Wahlsieges die erste Frau in dem Amt.

Arévalo will gegen die Korruption und Erosion der Demokratie in dem mit 17 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Land Mittelamerikas vorgehen. Weitere wichtige Themen sind zudem Kriminalität, Inflation und Arbeitslosigkeit. Deswegen verlassen jeden Monat Tausende Menschen Guatemala. Diese versuchen über Mexiko, in die USA einzureisen, um ein besseres Leben zu finden.

Arévalo vor Torres

Im Juni war Arévalo von der Partei Movimiento Semilla (Bewegung Saatkorn) unerwartet zweitstärkster Kandidat im ersten Wahlgang geworden. Den ersten Platz belegte die Torres von der Partei Nationale Einheit der Hoffnung (UNE). Bei den vorherigen beiden Wahlen war Torres jeweils in der Stichwahl gescheitert.

In den Umfragen für den zweiten Wahlgang am Sonntag lag der Arévalo vorne. Dort gaben mehr als 60 Prozent der Befragten an, für den 64-Jährigen stimmen zu wollen. Der Wahlprozess war von Versuchen der politischen Elite und der Generalstaatsanwaltschaft gekennzeichnet, den Aufstieg Arévalos mit juristischen Mitteln zu stoppen. Die Europäische Union brachte darüber ihre Besorgnis zum Ausdruck.

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