Russland und Japan haben nach dem zweiten Weltkrieg immer noch keinen Frieden geschlossen – zumindest formell nicht. Die Verhandlungen starten am Montag.
Sergej Lawrow in Kloten.
Sergej Lawrow, der russische Aussenminister, soll mit seinem Amtskollege aus Japan, Taro Kono, über einen Friedensvertrag verhandeln. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland und Japan verhandeln am Montag über einen seit 1945 ausstehenden Friedensvertrag.
  • Streitpunkt dürfte bei den Verhandlungen die Inseln der südlichen Kurilen sein.

Russland und Japan verhandeln am Montag über einen seit 1945 ausstehenden Friedensvertrag. Der russische Aussenminister Sergej Lawrow empfängt dazu seinen Kollegen Taro Kono zu Gesprächen in Moskau. Kremlchef Wladimir Putin und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatten vergangenes Jahr vereinbart, die seit Jahren stockenden Verhandlungen über den Vertrag voranzutreiben.

Die Sowjetunion hat zum Ende des Zweiten Weltkriegs vier japanische Inseln der südlichen Kurilen besetzt. Deshalb gibt es auch mehr als sieben Jahrzehnte später keinen Friedensvertrag, die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Nachbarländer am Pazifik ist begrenzt. Grundlage der neuen Verhandlungen ist eine sowjetisch-japanische Einigung von 1956, nach der Russland bei Abschluss eines Friedensvertrags zwei Inseln zurückgeben könnte.

Das russische Aussenministerium dämpfte indes vor Konos Besuch die Erwartungen. Für einen Friedensvertrag müsse Tokio «die Folgen des Zweiten Weltkriegs in vollem Umfang anerkennen, einschliesslich der Souveränität unseres Landes über die südlichen Kurilen-Inseln», hiess es in einer Mitteilung.

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