Atomverhandlungen: Iran macht Druck

Keystone-SDA
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Österreich,

Iran macht Druck bei den Atomverhandlungen. Trotz grossen Bemühungen hängt das Atom-Abkommen aus dem Jahr 2015 an seidenem Faden.

Abbas Araghchi
Irans Vize-Aussenminister Abbas Araghchi bei den Verhandlungen über das Atomabkommen von 2015 in Wien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Atom-Abkommen aus dem Jahr 2015 hängt an einem seidenen Faden.
  • Mit Gesprächen versuchen Diplomaten das iranische Atomprogramm wieder zurückzufahren.
  • Die Gespräche befinden sich jedoch noch in einer frühen Phase.

Der Iran warnt davor, die Verhandlungen zur Rettung des Atomabkommens in die Länge zu ziehen. «Wenn es Fortschritte gibt, werden wir fortfahren. Wenn nicht, werden wir die Gespräche beenden», sagte Irans Vizeaussenminister Abbas Araghchi in Wien. Wo am Donnerstag eine neue Runde mit Diplomaten aus den USA, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und China begann.

Iran Atomwaffen
Irans Vizeaussenminister Abbas Araghchi stellt vor dem Atomtreffen in Wien Forderungen an Washington: «Irans Politik diesbezüglich ist klar und einfach: Die USA müssen zum Wiener Atomabkommen zurück.». Foto: Ebrahim Noroozi/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Abkommen aus dem Jahr 2015 hängt an einem seidenen Faden. Seit dem einseitigen Ausstieg Washingtons und darauf folgenden Verstössen seitens Teherans ist die Situation angespannt.

Gespräche sind noch in einer frühen Phase

Die Verhandler wollen Modalitäten verhandeln, um US-Sanktionen gegen den Iran aufzuheben und das iranische Atomprogramm wieder zurückzufahren. Allerdings sind die Gespräche nach ersten Treffen vorige Woche noch in einer frühen Phase.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - Keystone

Ein Angriff auf Irans Anreicherungsanlage in Natans am Sonntag hat einen Schatten über die neue Runde geworfen. Für den Angriff macht Teheran Israel verantwortlich. Als Reaktion kündigte der Iran an, Uran schon bald bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent anzureichern.

Iran habe nie ein Atomwaffenprogramm geplant

Irans Präsident Hassan Ruhani sagte am Donnerstag: «Wir können Uran auch auf 90 Prozent erhöhen, aber trotzdem haben wir nie ein Atomwaffenprogramm geplant. Und werden das auch nie tun».

Ruhani
Der ehemalige iranische Präsident Hassan Ruhani. - dpa

Sobald das Wiener Atomabkommen wieder umgesetzt sei und die US-Sanktionen aufgehoben würden: Werde Teheran den Anreicherungsgrad wieder auf das im Abkomme vereinbarte Limit von 3,67 Prozent bringen, so Ruhani. Uran mit hohem Reinheitsgrad kann schnell in waffentaugliches Material umgewandelt werden. Der Iran behauptet, das hochangereicherte Uran für medizinische Zwecke verwenden zu wollen.

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