Die erste Gesprächsrunde im Äthiopischen Bürgerkrieg verlief ergebnislos. Doch sowohl die Rebellengruppe OLA als auch die Regierung sind offen für Diskussionen.
Äthiopien Bürgerkrieg
Einwohner Äthiopiens versammelten sich, um sich im Bürgerkrieg für die Seite der Regierung auszusprechen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Äthiopien herrscht momentan Bürgerkrieg.
  • Die OLA steht auf der Seite der Rebellen und führte Friedensgespräche mit der Regierung.
  • Doch die erste Gesprächsrunde führte zu keinem Ergebnis und wurde heute beendet.

Die erste Runde von Friedensgesprächen zwischen der äthiopischen Regierung und der Oromo Befreiungsarmee (OLA) endete am Mittwoch ergebnislos. Wie die Regierung mitteilte, sind beide Seiten jedoch offen für eine Fortsetzung. Die jetzige Gesprächsrunde hatte am 24. April auf der tansanischen Insel Sansibar begonnen.

Im äthiopischen Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) hatte sich die OLA, die in der Region Oromia agiert, auf die Seite der TPLF geschlagen. In der Folge hatte das Parlament die OLA im Mai 2021 als Terrorgruppe eingestuft. Bislang wurde die Einstufung nicht aufgehoben.

Offizielles Kriegsende nur auf dem Papier

Während die Kämpfe zwischen der Regierung und der TPLF im November 2022 mit einem Friedensabkommen beigelegt wurden, blieb eine ähnliche Vereinbarung mit der OLA aus. Auch in der Region Amhara kommt es weiterhin zu Spannungen zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen.

Am Donnerstag wird der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Besuch in Äthiopien erwartet. Dabei dürfte auch die innenpolitische Lage des Landes am Horn von Afrika mit rund 120 Millionen Einwohnern ein wichtiges Thema sein.

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