Ärzte ohne Grenzen stellt ihre Arbeit in ostkongolesischem Ort Biakato ein. Wegen Bewaffneten können sie dort nicht mehr im Neutralitätsprinzip arbeiten.
Ärzte ohne Grenzen
In Mbandaka im Kongo wird ein Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegen Ebola geimpft. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ostkongolesischen Ort Biakato stellt Ärzte ohne Grenzen ihre Arbeit ein.
  • Die Hilfsorganisation kann nicht mehr in ihrem Prinzip der Neutralität arbeiten.
  • Grund dafür ist die Anwesenheit Bewaffneter in den medizinischen Einrichtungen.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) stellt ihre Hilfe im ostkongolesischen Ort Biakato ein, weil dort Bewaffnete in den medizinischen Einrichtungen präsent sind.

«Wir können nicht mehr in Übereinstimmung mit unseren Prinzipien von Neutralität und Unparteilichkeit arbeiten», betonte MSF-Notfallkoordinator Ewenn Chenard in einer Erklärung.

Ärzte ohne Grenzen war seit 2016 im Ort tätig

Die Organisation war seit 2016 in Biakato tätig. Sie hatte sich nach anfänglicher medizinischer Verpflegung von Opfern sexueller Gewalt zunehmend auf die Bekämpfung der hochansteckenden Viruskrankheit Ebola konzentriert.

Die Entsendung von Sicherheitskräften in die Region Biakato erfolgte nach der Ermordung von drei Ebola-Helfern im November. Obwohl MSF prinzipiell einen besseren Schutz seines medizinischen Personals und auch der Bevölkerung begrüsst, hält es die Präsenz von Bewaffneten in seinen Strukturen für unvereinbar mit seinen Statuten.

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