Am Dienstag wird in Armenien ein neuer Regierungschef gewählt. Zahlreiche Studenten haben auf dem zentralen Platz der Republik für einen Machtwechsel demonstriert.
Armenien bergkarabach
Die armenische Opposition protestiert seit zwei Wochen für einen Machtwechsel. Grund ist auch das Friedensabkommen in der Krisenregion Bergkarabach. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Armenien wählt am kommenden Dienstag einen neuen Regierungschef.
  • Die Opposition veranstaltet seit zwei Wochen Protestaktionen für einen Machtwechsel.
  • Zahlreiche Studenten haben sich der Opposition angeschlossen.

Vor der Abstimmung über einen neuen Regierungschef in der Südkaukasusrepublik Armenien am Dienstag hat die Opposition mit neuen Protesten einen Machtwechsel gefordert. «Wir müssen zeigen, dass unsere Bewegung fest auf den Beinen steht», sagte Oppositionsführer Nikol Paschinjan am Sonntag in der Hauptstadt Eriwan. Er rief seine Anhänger auf, Strassen zu blockieren und zu einer Kundgebung auf dem zentralen Platz der Republik zu kommen.

Zahlreiche Studenten haben sich Nikol Paschinjan angeschlossen.
Zahlreiche Studenten haben sich Nikol Paschinjan angeschlossen. - dpa

Studenten schliessen sich Opposition an

Zahlreiche Studenten folgten Paschinjans Aufruf und sperrten Strassen im Stadtzentrum. «Die Macht der (regierenden) Republikanischen Partei neigt sich dem Ende», sagte Studentenführer David Petrossjan der Agentur Tass.

Paschinjan hat in den vergangenen beiden Wochen Massenproteste gegen Korruption und Vetternwirtschaft organisiert. Damit zwang er Regierungschef Sersch Sargsjan zum Rücktritt. Am Dienstag stimmt das Parlament über einen Nachfolger ab. Paschinjan rechnet sich Chancen auf das Amt aus. Doch es ist ungewiss, ob er die Unterstützung der Republikaner erhält, die die Mehrheit im Parlament halten.

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