Argentinien will mit Grossbritannien über Falklandinseln verhandeln
40 Jahre nach Ende des Falkland-Kriegs will Argentinien mit Grossbritannien über die Souveränität der Inselgruppe im Südatlantik verhandeln. «Es ist an der Zeit, dass Grossbritannien auf die internationale Gemeinschaft hört und die Verhandlungen wieder aufnimmt», sagte Aussenminister Santiago Cafiero am Donnerstag vor dem UN-Komitee für Dekolonialisierung in New York. «Militärische Siege verleihen keine Rechte. Der Konflikt von 1982 hat die Grundlage des Disputs über die Souveränität zwischen Argentinien und Grossbritannien nicht verändert.»

Das Wichtigste in Kürze
- Die Falklandinseln stehen seit 1833 unter britischer Verwaltung.
1982 griff Argentinien die Inseln an. Die damalige Militärjunta wollte nach Einschätzung von Historikern von innenpolitischen Problemen ablenken. Nachdem Argentinien während des 72 Tage dauernden Kriegs eine Reihe von Niederlagen hinnehmen mussten, unterzeichneten beide Seiten einen Waffenstillstand. Insgesamt kamen 649 Argentinier, 255 Briten und drei Inselbewohner ums Leben. Argentinien erhebt weiterhin Anspruch auf die Inseln, die dort Malvinas genannt werden.
Das UN-Komitee für Dekolonialisierung verabschiedete eine Resolution, in der Grossbritannien und Argentinien zu Verhandlungen aufgefordert werden. 2013 hatten sich die Bewohner der Inseln mit grosser Mehrheit für einen Verbleib bei Grossbritannien ausgesprochen. Nach der Entdeckung von Öl- und Gasvorkommen rund um die Inseln hat sich der Konflikt wieder verschärft.