40 Köhlerschildkröten wurden im Nationalpark von Argentinien ausgesetzt. Das Tier galt lange als ausgestorben.
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Die zweitgrösste Landschildkröte Südamerikas galt in Argentinien als ausgestorben. - -/Rewildering Argentina/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Köhlerschildkröte galt durch Jagd und Tierhandel als ausgestorben.
  • Nun wurden wieder sie wieder ausgesetzt im Nationalpark von Argentinien.

Jagd, illegaler Tierhandel und die Zerstörung ihres Lebensraums: Die Köhlerschildkröte galt in Argentinien als ausgestorben. Nun wurden 40 Tiere in einem Nationalpark ausgesetzt.

Zehn Exemplare seien bereits im Nationalpark El Impenetrable ausgesetzt worden. Die restlichen Tiere sollen nach einer Quarantäne- und Eingewöhnungszeit in den kommenden Tagen folgen. Das teilte die Organisation Rewilding Argentina zum Weltschildkrötentag am Montag mit.

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Bereits zehn Schildkröten wurden ausgesetzt. (Symbolbild) - Keystone

Die Köhlerschildkröte ist demnach die zweitgrösste Landschildkröte Südamerikas und kann um die 20 Kilogramm schwer werden. In Argentinien galt sie als ausgestorben. In Südamerika seien die 40 Exemplare kürzlich von Paraguay nach Argentinien gebracht worden. Nach den Angaben ist das der bislang grösste Transfer von Tieren für ein Auswilderungsprojekt zwischen zwei Ländern.

Früher North Face-Chef schuf Schutzgebiete

«Die Köhlerschildkröte ist in Argentinien aus verschiedenen Gründen verschwunden, unter anderem durch die Jagd und den illegalen Tierhandel.» Das sagte Sebastián Di Martino von Rewilding Argentina. «Aber auch die grossflächige Zerstörung des Chaco-Waldes, ihres Lebensraums, ist eine Ursache für das Aussterben. Die letzte bekannte Population in Argentinien lebte in einem Wald, der für den Anbau von Sojabohnen gerodet wurde.»

Rewilding Argentina betreibt in mehreren Nationalparks in Argentinien Auswilderungsprojekte, unter anderem für Jaguare. Die Organisation geht auf den US-Unternehmer und Umweltschützer Douglas Tompkins zurück.

Der frühere Chef der Modemarken The North Face und Esprit kaufte in Argentinien und Chile riesige Ländereien auf. Dies verwandelte er in Schutzgebiete. 2015 kam er bei einem Kajak-Unfall in Patagonien ums Leben.

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