Ein enger Vertrauter von Argentiniens Ex-Präsidentin und derzeitiger Vizepräsidentin Cristina Kirchner ist wegen Geldwäsche zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Bauunternehmer Lázaro Báez muss für zwölf Jahre ins Gefängnis, wie ein Gericht am Mittwoch entschied. Er soll zwischen 2003 und 2015 rund 55 Millionen US-Dollar über ein weit verzweigtes Firmennetzwerk in der Schweiz und Panama gewaschen haben.
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Justizia-Statue - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lázaro Báez ist ein enger Vertrauter der Familie Kirchner.

Cristina Kirchner und ihr verstorbener Ehemann und Amtsvorgänger Néstor Kirchner sollen dem Bauunternehmer ohne Ausschreibung eine ganze Reihe von öffentlichen Aufträgen beschafft und damit den Staat um hohe Beträge gebracht haben, heisst es. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erhielt Báez' Firma rund 80 Prozent aller öffentlicher Strassenbauaufträge in Kirchners Heimatregion Santa Cruz im Wert von umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro.

Wegen des Falls läuft derzeit auch ein Verfahren gegen Vizepräsidentin Kirchner. Sie und ihre Anhänger halten den Prozess für politisch motiviert. Das Urteil gegen Báez könnte nun auch Auswirkungen auf das weitere Verfahren gegen Kirchner haben.

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