Die Strafverteidigerin von Josef Fritzl, Astrid Wagner, stellt immer wieder (Halb-)Nackt-Fotos ins Netz. Als «Freiheitskämpferin» steht sie dazu, sagt sie.
Anwältin von Fritzl
Astrid Wagner sorgt nicht nur mit ihrer Verteidigung des Inzest-Täters Josef Fritzl für Aufsehen. - Facebook/Astrid Wagner

Das Wichtigste in Kürze

  • Astrid Wagner hat Anfang Woche freizügige Fotos auf Social Media gepostet.
  • Die Strafverteidigerin von Inzest-Täter Josef Fritzl ist fürs Provozieren bekannt.
  • Sie sieht in ihren Beiträgen kein Problem. Und verteidigt sich nun.
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Anfang Woche sorgte Astrid Wagner wieder mal für Furore. Die 60-Jährige, bekannt als Anwältin des berüchtigten Josef Fritzl (88), hatte erneut freizügige Fotos auf Social Media gepostet.

Sie kann das Aufsehen ums Oben-ohne-Sein allerdings nicht nachvollziehen, wie sie nun gegenüber der «Bild»-Zeitung sagt.

Während einer Wanderung in Puchberg, Niederösterreich, machte sie an verschiedenen Orten (Halb-)Nackt-Bilder. Frontal vor einem Brunnen. Aber auch von hinten mit Blick auf das atemberaubende Alpenpanorama. Nur in einer Hose bekleidet.

Astrid Wagner
Astrid Wagner ist mittlerweile für ihre provokanten Posts in den sozialen Medien bekannt.
Astrid Wagner
Bereits 2013 veröffentlichte sie dieses Bild aus einem Urlaub in Kroatien.
Astrid Wagner
Und 2022 dieses, an einem Teich in Wien.
Astrid Wagner
Die Juristin hat bereits einige der berüchtigtsten Kriminellen in Österreich verteidigt.
Josef Fritzl
Fritzl (heute 88) hielt seine Tochter 24 Jahre lang im Keller gefangen und vergewaltigte sie regelmässig. Daraus entstanden sieben Kinder.
Josef Fritzl
Für ihn erreichte Wagner kürzlich eine Lockerung seiner Haftbedingungen durch ein neues Gutachten.

«Für mich ist das alles ganz normal. Ich bin noch im Geiste der 68er-Generation aufgewachsen. Als junge Frau ging ich oben ohne ins Freibad. Das hat damals niemanden interessiert», sagt die Wiener Juristin.

Zeigen Sie sich freizügig auf Social Media?

Die Reaktion auf ihre Fotos sieht Wagner eher mit Sorge. Sie ist der Meinung, dass das vor 30 Jahren «alles ganz normal» war. «Es ist nur ein nackter Busen, ich verstehe die Aufregung nicht», führt sie aus. Die Gesellschaft sei wieder sehr prüde geworden.

Nicht nur wegen Fritzl im Rampenlicht

Die Anwältin, die sich selbst als Freiheitskämpferin sieht, will ihren Körper nicht immer verstecken müssen. Sie sucht gerne das Rampenlicht.

Trotz ihrer ursprünglichen Aussage, dass sie keine Hintergedanken beim Posten hatte, sieht sie die Fotos nun als politisches Statement. «Die Freiheit der Frauen wird offenbar immer weiter beschnitten. Das macht mir Angst. Und dagegen wehre ich mich entschieden.»

Neben Inzest-Täter Fritzl vertritt Wagner aktuell eine Mutter, die ihr eigenes Kind misshandelt und in eine Hundebox gesperrt hatte. Der Prozess gegen diese Frau wegen versuchten Mordes begann im Februar vor dem Landgericht Krems.

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